Archive for the Category Stadt
Geselligkeit, nicht nur am Sommerabend,
Wiesbaden lädt zu seinem Weinfest ein.
Da darf man sich an Rheingau-Weinen laben,
auch gibt’s manch‘ kulinarisch‘ Stelldichein.
In großer Zahl der Winzer Stände locken,
gut zu verkosten nicht nur Riesling-Wein,
und hoch im Dom Carillon, Klang der Glocken
hell läuten hier des Frohsinns Stunden ein.
Das Rathaus kann nun als Kulisse grüßen
der Bühne, wo manch‘ Künstler unterhält.
Das Publikum sitzt fröhlich ihm zu Füßen,
genießt den Wein und was ihm sonst gefällt.
Sogar das Wetter scheint dem Fest gesonnen,
vorbei die Hitze, Frische hat gewonnen!
© Ingrid Herta Drewing, 2015
August 15th, 2015 | Deutschland, Geselligkeit, Lebensfreude, Musik, Sommer, Sonette, Stadt, Wein, Wetter, Wiesbaden | Tags: August, Carillon, Frohsinn, Geselligkeit, Marktkirche, Rathaus, Riesling, Schloss, Sommer, Weinwoche, Wiesbaden | 0 Comments
Es werfen auf der Rue jetzt die Platanen,
als sei es Herbst, schon welke Blätter ab.
Auch die versengten Wiesen lassen ahnen,
dass Trockenheit hier herrscht, weil Wasser knapp.
Wo sonst in sattem Grün das Auge weidet,
siehst du Staubteufel tanzen, wenn der Wind
dort ab und zu in leichten Wirbeln gleitet,
und Blätter ihm da raschelnd Partner sind.
Zu heiß, zu trocken, drückend diese Schwüle.
So hatten wir den Sommer nicht ersehnt!
Nun hoffen wir auf Regen und auf Kühle,
damit dies‘ Welken sich hier nicht ausdehnt.
Erstrahlen soll die Rue in frischem Grün,
wenn wir von dort aus hin zum Weinfest zieh’n.
© Ingrid Herta Drewing, 2015
August 13th, 2015 | Deutschland, Hoffnung, Lebensfreude, Natur, Orte, Sonette, Stadt, Wachstum, Wetter, Wiesbaden | Tags: Hoffnung, Kühle, Regen, Sommer, Trockenheit, Wachstum, Weinfest, Wiesbaden, Wilhelmstraße | 0 Comments
Schwül ist’s, die heißen Sonnenhände greifen
der Stadt trotz Morgenfrühe ins Gesicht.
Noch kann vom Fluss kein frisches Lüftchen streifen.
Du schließt die Fenster, leistest Lichtverzicht.
Da möchtest du den Tagesrhythmus ändern,
am Tage schlafen, schaffen in der Nacht,
erst unter Sternen durch die City schlendern,
wenn nachts geschäftig‘ Leben hier erwacht‘.
Weithin hält Hitze nun das Land gefangen;
und Wälder brennen, denn die Trockenheit
lässt welk verdorren, was so grün gehangen.
Das Klima wandelt sich, wie prophezeit.
Nach Regen lechzt du, hoffst auf neu‘ Ergrünen.
Fern sei’s Extreme auf des Lebens Bühnen!
© Ingrid Herta Drewing,2015
Juli 22nd, 2015 | Hitze, Klimawandel, Landschaft, Natur, Regen, Sommer, Sonette, Stadt | Tags: Fluss, Hitze, Klimawandel, Schwüle, Sommer, Trockenheit, Waldbrände | 0 Comments
Da zwischen Busch und Bäumen scheint es auf,
Fürst Bismarcks Denkmal, Patina behaucht!
Auf Wanderer und Jogger hier im Lauf
wirkt die Gelassenheit, wenn er auftaucht.
Erinnert an die Zeit der Gründerjahre,
als alle Welt hier kurte in der Stadt,
und man des Kaisers Nähe wollt‘ erfahren,
der sich hier häufig eingefunden hatt‘.
Noch künden Villen, Historismus-Bauten
von jenem Flair und Fin de Siècle-Zeit.
Wiesbadens Bürger mögen diese trauten
Fassaden, die uns täglich doch Geleit.
Die Stadt am Taunushang und Rhein gelegen
darf trotz Moderne auch dies Erbe hegen.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Juni 6th, 2015 | Berühmte Persönlichkeit, Deutschland, Heimat, Kunst, Sonette, Stadt, Wiesbaden | Tags: Bismarck, Historismus, Prachtbauten, Rhein, Stadt im Grünen, Taunus, Villen, Weltkurstadt, Wiesbaden, Wilhelminsche Ära | 0 Comments
Schon schimmert ’s golden im Forsythienstrauch,
wo erste Blüten sich zum Lichte recken,
und bald wird sattes, gelbes Leuchten auch
die letzten Zweige gänzlich hier bedecken.
Wie kleine Sonnen werden sie erhellen
die Stadt, die sanft im Frühling aufgeblüht.
Sogar an grauen Tagen strahlen sie, bestellen,
dass trüber Wolken-Schmand vorüberzieht.
Und tief geborgen feiern dort im Nest,
die Amselpaare ihre Hochzeit wieder.
Nun stimmen sie uns ein auf’s Frühlingsfest
mit ihren Melodien. Liebeslieder.
© Ingrid Herta Drewing,2015
März 19th, 2015 | Fauna, Flora, Frühling, Stadt | Tags: Amselnest, Forsythien, Frühling, Liebeslieder, Sonnenlicht | 0 Comments
Ein frischer Morgen folgt der kühlen Nacht,
errötend zeigt sich Sonne zart im Osten.
Vereinzelt sind schon Vögel auf dem Posten.
Sie rufen munter, und die Stadt erwacht.
Noch sind die Straßen still; nur ab und zu
hört man das Auto eines Pendlers starten.
Der Amsel helles Morgenlied im Garten
erklingt, beendet melodiös die Ruh‘.
Es dringt das helle Licht in alle Fenster,
weckt frühlingsleicht die Lebensgeister dir.
Ein blauer Himmel strahlt nun leuchtend hier,
vertreibt des Winternebels Frostgespenster.
Du blickst hinaus, und dich beglückt dies Ahnen,
dass bald der Frühling naht und hisst die Fahnen.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Februar 17th, 2015 | Frühling, Lebensfreude, Licht, Sonette, Stadt | Tags: Amsel, Blauhimmel, Frühlingsahnen, Garten, Klarer Tag, Lebensfreude, Licht, Morgen, Morgenröte, Stadt, Vögel | 0 Comments
Ein sonnig helles Himmelblau
beschirmt die kleine Stadt,
die nun, entrückt dem Nebelgrau,
ihr Licht gefunden hat.
Beim Bäcker duftet frisches Brot,
lädt ein zum Frühstücksschmaus.
Im Osten glüht das Morgenrot,
lockt viele aus dem Haus.
Schon regt sich auf dem Markt das Treiben.
Flugs baut man Stände auf.
Die ersten Kunden schauen, bleiben
zum Obst-Gemüsekauf.
Und Kinder, die zur Schule gehen,
sie lachen fröhlich, scherzen.
Wie schön, die Freude hier zu sehen,
den Sonnenschein der Herzen!
© Ingrid Herta Drewing,2015
Februar 2nd, 2015 | Kinder, Lebensfreude, Licht, Stadt | Tags: Bäcker, Freude, Kinder, Lachen, Licht, Markt, Morgen, Morgenrot, Schule, Sonne | 0 Comments
Böller hallen durch die Straßen.
Zu Silvester dies‘ Komplott
der Dämonen, die vergaßen,
dass das Knallen ohne Maßen
ist nur teurer, übler Trott.
Fackeltanz der Pyromanen;
jährlich immer wieder neu
schicken sie des Feuers Fahnen
und Raketen auf die Bahnen,
lärmen, zündeln ohne Scheu.
Keine Rücksicht, man lässt’s krachen,
fragt nicht nach, ob Not und Leid
Menschen, Tiere trifft; zum Lachen
wär’s, Gedanken sich zu machen.
Jetzt herrscht für sie Kracher-Zeit.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Januar 1st, 2015 | Gesellschaftskritisches, Stadt, Sylvester | Tags: Böller, Dämonen, Geldverschwendung, Lärm, Leid, Menschen, Stadt, Sylvester, Tiere | 0 Comments
Als habe Ra sie zum Appell befohlen,
Nilgänse, da versammelt, aufrecht stehen
und aufmerksam in eine Richtung sehen,
im Mittagsglanz des Sommers, unverhohlen.
Sie, Immigranten aus des Nils Regionen,
Am Warmen Damm längst heimisch schon geworden,
schreckt auch nicht mehr der Winter hier im Norden;
ganzjährig sie an diesem Teiche wohnen.
Hier, wo die warmen Quellen bringen Milde
und selten nur herrscht Frost mit Eis und Schnee,
gehören sie zum wohl vertrauten Bilde
wie Enten, Schwäne dort am Kurhaus-See.
Erobern gleich der Sittichschar die Stadt,
die grüne Zonen dort bevölkert hat.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juli 27th, 2014 | Fauna, Landschaft, Sommer, Sonette, Stadt, Vögel, Wiesbaden | Tags: Am Warmen Damm, Halsbandsittiche, Neozoen, Nilgänse, Sommermittag, vermehrung, Warme Quellen, Wiesbaden | 0 Comments
Es fließt der Sonne warmes Licht
herab von Dächern zu Fassaden
und lässt der Straße grau‘ Gesicht
alsdann in hellem Scheine baden.
Die Mauersegler stieben, schwirren
laut fiepend durch die Häuserschlucht.
Insekten, die sich dort verirren,
gelingt da kaum die Rettung, Flucht.
Hoch auf dem First die Ringeltaube
stimmt an ihr Gurren, monoton.
Ein Blütenlied im Lindenlaube,
der Bienen Surren, Honiglohn.
Der Morgen schließt die Türen auf,
und Leben regt sich in der Stadt.
Ein Sommertag nimmt seinen Lauf,
der vieles hier zu bieten hat.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juli 18th, 2014 | Fauna, Flora, Leben, Sommer, Stadt | Tags: Bienen, Lindenblüten, Mauersegler, Morgen, Sommer, Sonnenlicht | 0 Comments