Getrübter Frühling
Gern würde ich mit Frühlings-Vögeln singen,
begrüßen diese Blütenpracht im Tal;
fern führte mich der milden Lüfte Schwingen
weit weg von Sorgen, Leid, den üblen Dingen,
den Bildern dieser Kriege, Menschen-Qual.
Mein Wunsch, der wäre, Einhalt zu gebieten
den Aggressoren, ihrem Krieg, verroht,
ein Punsch der Waffen, deren Todes-Blüten
tagtäglich immer noch auf Erden wüten,
zerstören, grausam bringen Leid und Not.
Doch schleicht sich ein bei mir dies hilflos‘ Fühlen:
Ein kleiner Mensch nur bin ich, ohne Macht.
Noch reicht allein kein Wollen, Worte-Wühlen
den Krieg hier zu entfernen, wegzuspülen,
dass endlich wieder Friede hell erwacht!
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,