Archive for the Category Nebel
Gewaschen im Regen, die Hände, das Haar,
ein Morgen aus gräulichen Strähnen,
ein trostloses Dümpeln, der Sonne noch bar
in des Winters fröstelndem Wähnen.
Es nährt die Seele die Sehnsucht nach Licht,
dies Hoffen auf Klarheit, ein Streben,
das meinen Blicken mag öffnen die Sicht
auf zukünftiges, liebliches Leben.
Was todesnah wirkt, hier noch schlafend erscheint,
wird bald in der Sonne sich regen.
In Knospen träumt Wachsen und Blühen, vereint
des Frühlings Erwachen zu hegen.
Und des Winternebels eisiger Hand
wird frei, froh die Welt dann entgleiten,
und weithin erhebt sich strahlend das Land
in lebendigen, blühenden Zeiten.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Januar 23rd, 2015 | Ermunterung, Flora, Frühling, Landschaft, Leben, Natur, Nebel, Winter | Tags: Blühen, Frühling, Kälte, Leben, Licht, Monotonie, Nebel, Regen, Sonne, Winter | 0 Comments
Christrosen lieblich grüßen.
So weiß und zart wie Schnee
erhellen sie das Grau.
Verhüllend Himmels Blau,
lässt noch die Nebelfee,
dicht schwebend überm See,
den Tag verschleiert büßen.
Doch bald wird sich hier zeigen
im Glanz der Sonne Licht;
und ihre Strahlenschau
enthüllt dann klar, genau,
wie schön Natur verspricht
in zärtlichem Gedicht,
was nur dem Leben eigen.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Januar 3rd, 2015 | Leben, Lebensfreude, Licht, Natur, Nebel | Tags: Christrosen, Leben, Licht, Morgennebel, See, Sonne | 0 Comments
So lichtfern dümpelt hin der Tag
im Nebel, der seit vielen Stunden
die Landschaft hält in Grau gebunden.
Kein Sonnenstrahl sich zeigen mag;
Konturen vollends sind verschwunden.
Da drängen dich Gedanken,trübe,
Vergänglichkeit, der Tod, das Leben.
Des Frühlings, Sommers lichtes Weben,
auch Herbstes goldne Farbenschübe,
geliehen nur, uns kurz gegeben.
Und dennoch weißt du, dass das Licht
dir wiederkehrt, was scheint verborgen,
dich wird befreien von den Sorgen,
wenn es in seiner Klarheit spricht,
und wartest auf den neuen Morgen.
© Ingrid Herta Drewing
November 18th, 2014 | Besinnliches, Leben, Licht, Natur, Nebel, Vergänglichkeit | Tags: Hoffnung, Lebensfreude, Licht, Melancholie, Nebel, November, Vergänglichkeit | 0 Comments
Der Spätherbst hat sich kühl hier eingefunden,
und Sturmwind, übermütig, bläst Salut.
Vorbei die goldnen, warmen Sonnenstunden;
der Mensch trägt sorgsam Mantel, Mütze, Hut.
Die Blätter lösen sich von ihren Zweigen
und dürfen tanzen, leicht im Winde schweben.
Nun, da die Tage sich im Nebel neigen,
verspricht ihr Farbgesicht noch neues Leben.
Zeigt doch Natur auf wunderbare Weise
verwoben Ende, Wiederkehr und Werden.
Sie nimmt und gibt ein Wachsen, sanft und leise,
in schönem Blühen, Reifen hier auf Erden.
Und wir erschau’n im Kreislauf der Natur
des Schöpfers Gnade, ew’gen Lebens Spur.
© Ingrid Herta Drewing,2014
November 13th, 2014 | Besinnliches, Flora, Gott, Herbst, Lebensfreude, Natur, Nebel, Vergänglichkeit, Wachstum | Tags: Blattfall, Blühen, Gott, Kälte, Leben, Lebensfreude, Naturkreislauf, Reifen, Schöpfung, Schutz, Spätherbst, Zuversicht | 0 Comments
Das Jahr ist schon weit fortgeschritten.
Nach Süden zog der Vögel Schar,
deren Gesang, so wunderbar,
nun mit dem Sommer uns entglitten,
der im August enttäuschend war.
Oktober konnte uns versöhnen
mit seiner goldnen Farbenpracht.
Als Maler wählte er bedacht,
hat uns in warmen, roten Tönen
die Landschaft zum Geschenk gemacht.
Allmählich schließt der Herbst den Kreis,
lässt des Novembers Nebel steigen,
und von den filigranen Zweigen
schwebt Blatt um Blatt herab, ganz leis,
sinkt tief in winterliches Schweigen.
© Ingrid Herta Drewing,2014
November 12th, 2014 | Herbst, Jahreszeiten, Landschaft, Natur, Nebel, Vergänglichkeit, Vögel | Tags: August, Blätter, Farbenpracht, Herbst, kahle Bäumel, Nebe, November, Wetterkapriolen, Winter | 0 Comments
Wir, die so häufig im Nebel verweilen
auf dieser Suche nach Wegen zum Licht,
und unsre irdischen Ängste hier teilen,
lesen verwundert des Lebens Zeilen,
wenn es von Ende und Abschied uns spricht.
Gern möchten wir da den Aufschub erhoffen,
festhalten jene Momente der Zeit,
in denen Freude die Türen hielt offen,
weil wir das Glück, die Liebe getroffen,
wurden von Argwohn und Kummer befreit.
Doch gleicht’s einem Vogel, lässt sich nicht halten
und fliegt, sich plötzlich aufschwingend, davon.
All unser Sehnen und sorgendes Walten
kann keine Melodie mehr gestalten,
und leise verklingt dann der letzte Ton.
© Ingrid Herta Drewing, 2014
November 6th, 2014 | Besinnliches, Leben, Licht, Liebe, Musik, Nebel, Tod | Tags: Abschied, Glücksmomente, Hoffnung, Leben, letzter Ton, Liebe, Melodie, Sterben, Tod, Vögel, Winter | 0 Comments
Der Blätterzier beraubt, die kahlen Bäume,
vereinzelt weilen Krähen im Geäst.
Der Morgen lässt sie matt im Nebel träumen,
vorbei des Frühherbsts farbenfrohes Fest.
Still liegt der See, auf dem die Schleier schweben.
Noch kürzlich sangen Schwäne hier ihr Lied.
Sie zogen fort; mit ihnen schwand das Leben,
und grau die Einsamkeit nun Kreise zieht.
Du stehst am Ufer, sinnend; dir erscheinen
die Bilder und die Stimmung wohl vertraut.
Den späten Herbst beginnend, magst du einen
in Milde, was du sonst als fremd erschaut.
Und nimmst den Abschied nun fast zärtlich hin,
Brahms Requiem singt sich dir in den Sinn.
© Ingrid Herta Drewing, 2014
November 3rd, 2014 | Abschied, Besinnliches, Herbst, Landschaft, Leben, Natur, Nebel, Vergänglichkeit | Tags: Abschied, Brahms, Kahle Bäume, Nebel, Requiem, See, Spätherbst, Tod | 0 Comments
Im Nebel ruht noch still verborgen
das Tal, das sonst so Licht erfüllt
erwachte, wenn der helle Morgen
die Sonnensehnsucht hat gestillt.
Jetzt liegt das Dorf verschleiert da,
sogar des Kirchturms hohe Spitze,
die man sonst schon von Weitem sah,
kann nicht in ihrem Golde blitzen.
Ein matter Schatten die Allee,
die Bäume, kahle Spukgespenster.
Im kleinen Hause dort am See
dringt schwach das Licht nur aus dem Fenster.
Novemberblues, gedämpft hier singt
der Spätherbst nun sein Abschiedslied,
das traurig mit den Nebeln schwingt,
bevor des Winters Weiß erblüht.
© Ingrid Herta Drewing, 2014
November 1st, 2014 | Besinnliches, Herbst, Landschaft, Natur, Nebel | Tags: Grau, Licht, Nebel, November, Sonnensehnsucht, Stille, Winterweiß | 0 Comments
Noch schläfrig blickt der Herbsttag ins Gelände,
diffus erscheint das frühe Morgenlicht.
Des Nebels Grau verweigert Sonnensicht;
jedoch Eichhörnchen wuselt schon behände
und folgt flugs seiner Futter-Sammelpflicht.
Der Walnussbaum, die Buche und die Eiche,
auch dort im Park so mancher Haselstrauch
begrüßen es im feuchten Nebelhauch,
verschenken ihre Früchte hier im Reiche,
wo sie das rote Kätzchen gern aufklaubt.
Bemüht darum, die Schätze zu bewahren,
sucht es sich heimlich Orte weit und breit,
vergräbt den Vorrat für die Winterzeit.
Dort wachsen manchmal Bäume mit den Jahren
als grünes Glück seiner Vergesslichkeit.
© Ingrid Herta Drewing, 2014
Oktober 23rd, 2014 | Fauna, Flora, Herbst, Natur, Nebel | Tags: Bucheckern, Eicheln, Eichhörnchen, Herbstmorgen, Nebel, neue Bäume, Nüsse, Vergessliches Eichhörnchen, Wintervorrat | 0 Comments
Nun wird es fühlbar kälter, und die Tage
im Nebel und im Dunkel fast verschwinden.
Nur wenn die Stürme wild ihr Spiel austragen,
scheint sich hier noch Bewegung einzufinden.
Als sei sie jenseits jetzt von Raum und Zeit,
verloren ganz im Nirgendwo der Träume,
verliert die Landschaft ihr Konturen-Kleid,
wie Spukgestalten wirken kahle Bäume.
Da schätzt du dein behagliches Zuhause,
fühlst dich geborgen, weil dir Wärme, Licht,
wenn’s draußen dunkelt, doch in deiner Klause
den Schutz vor kalter Unbill fest verspricht.
Ein gutes Buch, Gespräche am Kamin
verscheuchen Trübsinn, lassen Glück einziehn.
© Ingrid Herta Drewing, 2014
Oktober 21st, 2014 | Besinnliches, Herbst, Landschaft, Licht, Natur, Nebel, Poesie | Tags: Dunkelheit, Gemütlichkeit, Kahle Bäume, Konturen, Licht, Nebel, Spätherbst, Spuk. Wärme, ZUhause | 0 Comments