Archive for the Category Schnee

 
 

Wintermorgen

Der Morgen zeigt ein klar Gesicht,
die Nebel sind verschwunden.
Der Himmel blau, im Sonnenlicht
versöhnlich nun der Winter spricht,
vorbei die grauen Stunden!

Da strahlt es hell, das weiße Feld,
die Landschaft prangt im Glanze.
So traulich schön liegt still die Welt.
Nur ab und zu Schnee rieselnd fällt
von Bäumen; Vögel tanzen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Wintertag

Dachgauben tragen weiße Hauben,
vom Winter zart herausgeputzt.
Die Efeuwand, jüngst erst gestutzt,
lässt schimmernd fast an Zauber glauben.

Es hat der Schnee hier über Nacht
der Stadt den hellen Glanz verliehen;
nun, da die trüben Nebel fliehen,
zeigt Sonne leuchtend ihre Pracht.

Und lässt den Wintertag erstrahlen,
wenn glitzernd, Diamanten gleich,
die Sternkristalle flockig weich,
Licht brechend, Regenbogen malen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Wintersonnenwende

Jetzt mit der Wintersonnenwende
wächst langsam auch des Tages Licht.
Du hoffst, dass nun zum Spätherbst-Ende
der Winter Sternchen, Flocken sende
und zärtlich schreibe sein Gedicht.

Auf dass die Welt im Weiß erstrahle,
wenn Schnee ihr Zauber-Glanz verleiht,
und Sonne mittags hier bemale
die Landschaft golden; alles Fahle
gerate in Vergessenheit!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Weihnachtsschnee

Noch grüßen grün uns Park und Garten,
wo Winter kurz nur reingeschneit.
Wird er zur Sonnenwende starten
uns schenken, was wir gern erwarten,
hält weiße Weihnacht er bereit?

Wir sähen sie nur all zu gerne
der Eiskristalle Zauberpracht,
wenn aus des Himmels kühler Ferne
Schnee fiele, und die kleinen Sterne
das Tal bedeckten mit Bedacht.

Dann könnt‘ es uns das Fest versüßen
im weiten, stillen, weißen Raum;
trotz der Corona-Plage grüßen,
nicht mehr den Tag in Enge büßen,
mag trösten uns ein Wintertraum.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Schnee

Schneesterne rieseln.
Über Winters Frostgesicht
gleitet ein Lächeln.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Winterwunsch

Novembers graue Nebeltage
nun liegen dicht auf Stadt und Land.
Des Herbstes goldne Lustansage
wich jener nassen, kalten Plage;
der Sonne Strahlgesicht verschwand.

Nur müde Krähen in den Räumen,
wo jüngst die Amsel lieblich sang
und Feuerfarbe lud zu Träumen
der Blätter, die jetzt welkend säumen
die kahlen Bäume nah am Hang.

Als sei hier alles eingesponnen
ins Netz, das Nebels Spinne webt,
verstummt der Tag, eh er begonnen,
und dennoch hoff‘ ich, dass gewonnen
hat das, was nun noch atmet, lebt.

Auf dass es neu im Licht erblühe,
befreit von jenem Spukgespenst,
und leuchtend in des Winters Frühe
im Sonnenschein hier sanft erglühe,
wenn weiß im Schnee die Landschaft glänzt!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Wiesbaden, Nerotal, 2017

November-Ende

Der Raureif deckt der Weide schüttern‘ Haar,
und eine Haut aus Eis trägt nun der See,
dem unlängst zahlreich Wasservögel nah,
als man so farbenfroh den Herbst noch sah.
Doch herrschen hier jetzt Frost und Nebelfee.

Wo golden leuchtend Laub den Blick verwöhnte,
liegt stumm der Park, in dichtes Grau gehüllt.
Der Amsel helles Lied, das schön ertönte,
sogar die Krähe, die dem Krächzen frönte,
sie schweigen; wie verlassen, wirkt das Bild.

Da sehnst du dich nach klaren Wintertagen,
wenn Sonnenschein erglänzen lässt den Schnee,
die trübe Zeit vorbei ist, das Verzagen
vergeht, weicht einem wohligen Behagen,
und Sterne des Advent glüh’n in der Höh‘.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Grüne Weihnacht

Auch grüne Weihnacht birgt wohl Freude.
Der Schneeräumdienst, der hat nun frei.
Kein Mensch rutscht aus auf Glatteis heute,
und der Verkehr läuft einwandfrei.

Das Lied lässt von White Christmas träumen,
jetzt darf man länger schlafen, gerne,
muss nicht schon früh die Steige räumen.
Doch ich vermiss’ die weißen Sterne.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Nerotal im Winter

Verhüllt im Schneepelz

die Büsche, Bäume im Park,

ein Wintermärchen.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2019

Schneelandschaft

Schneeflocken kosen die Fluren
und stimmen den Winter weich,
wo kürzlich noch frostige Spuren
der klirrenden Kälte fuhren,
besänftigt sein schimmerndes Reich.

Ein Märchen lässt dich dort träumen,
so unberührt liegt das Land.
Im Schneepelz auf Büschen, Bäumen,
die glitzernd die Wege säumen,
reicht’s dir seine Zauberhand.

Entführt dich in seine Stille,
und so, als ruhe die Zeit
in dieser schneereinen Fülle,
entspannt auch dein ernster Wille,
für Glücksmomente bereit.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2019