Archive for the Category Sonette
Des Tages Vögel kriechen ins Gefieder,
jetzt da die Sonn‘, sich rötend, geht zur Ruh.
Schon schweigen hier der Amselhähne Lieder,
und Blumen falten sanft die Blüten zu.
Der Abendstern erstrahlt am Himmelszelt,
und erste Fledermäuse flattern, ziehen
auf Beutefang in ihrer kleinen Welt,
wo die Insekten vor den Jägern fliehen.
Auch ich lass nun den Sommertag ausklingen
auf dem Balkon im Windlicht-Schummerschein.
Der Linden Düfte lieblich zu mir dringen,
und nasenselig atme ich sie ein.
Erschaue, wie der Tag so sacht entgleitet,
und Nacht den Sternenmantel still ausbreitet.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Juni 7th, 2015 | Abendstimmung, Besinnliches, Friede, Leben, Natur, Sommer, Sonette | Tags: Amsel, Balkon, Beschaulichkeit, Fledermäuse, Lindendüfte, Nacht, Sommerabend, Sonnenuntergang, Windlicht | 0 Comments
Da zwischen Busch und Bäumen scheint es auf,
Fürst Bismarcks Denkmal, Patina behaucht!
Auf Wanderer und Jogger hier im Lauf
wirkt die Gelassenheit, wenn er auftaucht.
Erinnert an die Zeit der Gründerjahre,
als alle Welt hier kurte in der Stadt,
und man des Kaisers Nähe wollt‘ erfahren,
der sich hier häufig eingefunden hatt‘.
Noch künden Villen, Historismus-Bauten
von jenem Flair und Fin de Siècle-Zeit.
Wiesbadens Bürger mögen diese trauten
Fassaden, die uns täglich doch Geleit.
Die Stadt am Taunushang und Rhein gelegen
darf trotz Moderne auch dies Erbe hegen.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Juni 6th, 2015 | Berühmte Persönlichkeit, Deutschland, Heimat, Kunst, Sonette, Stadt, Wiesbaden | Tags: Bismarck, Historismus, Prachtbauten, Rhein, Stadt im Grünen, Taunus, Villen, Weltkurstadt, Wiesbaden, Wilhelminsche Ära | 0 Comments
Ein frischer Morgen hisst die blaue Fahne
nach einer Nacht, die kühl und sternenklar.
Die ersten Sonnenstrahlen lassen ahnen,
dass heut’ ein warmer Tag wird für uns wahr.
Schon wiegen sich die Schwalben in den Lüften,
die Grünfink Scharen wirbeln flugs dahin,
und Bienen folgen zarten Blütendüften.
Ich sitz’ auf dem Balkon, froh ist mein Sinn.
Gekuschelt noch in eine warme Weste,
schau ich mir an dies schöne Morgenbild,
seh’, wie die Vogelmutter trägt zu Neste
und höre, wie das Leben, sanft gewillt,
nun munter wird, den hellen Tag ergründet
und konzertierend seinen Rhythmus findet.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Juni 5th, 2015 | Frühsommer, Lebensfreude, Licht, Sonette, Vögel | Tags: Frühsommer, Grünfinken. Morgenidyll, Klarer Tag, Morgen, Schwalben | 0 Comments
So filigran! Holunderblüten- Spitzen,
malt weiß das Licht hier in das klare Blau.
Der Mittag leuchtet, gleißend Strahlen blitzen;
Frühsommer spielt in Garten, Park und Au.
Und auf dem See zwei Segelboote schweben.
Sie gleiten, tanzen dort im frischen Wind,
als fühlten sie gemeinsam dieses Leben,
in das sie doch allein gefahren sind.
So ganz dem Himmel da anheim gegeben
zwei kleine, weiße Wölkchen, die sich lind
im Sonnenglanz des Tages sanft verweben,
bis sie sich lösen, still vergangen sind.
Dies alles prägt den hellen Augenblick,
schenkt mir im Schauen frühen Sommers Glück.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juni 1st, 2015 | Besinnliches, Frühsommer, Lebensfreude, Licht, Liebe, Sonette | Tags: Beziehungen, Glücksgefühl, Holunderblüte, Liebe, Menschen, Segelboote, Sommer | 0 Comments
Wie sich die Sonne hier erglühend senkt,
am Horizont lässt sie den Himmel röten,
des Tages Wirken sanft zur Ruhe lenkt,
die Amsel darf das Abendlied süß flöten!
Vom nahen Garten dringt der Duft der Blüten
und stimmt mich milde auf die Nacht nun ein.
Bald zeigen Sterne funkelnd ihre Güte;
hell auf dem See glänzt Mondes Silberschein.
Und leicht in Lichtes Zauber Schwäne gleiten;
im Frühling ist’s als, würden Märchen wahr,
entführten uns in Träume, ferne Zeiten,
wo die Magie macht‘ vieles wunderbar.
Auch mich, sonst doch vernünftig, bei Verstand,
verlockt die Maiennacht mit zarter Hand.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Mai 21st, 2015 | Flora, Lebensfreude, Licht, Liebe, Mai, Märchenhaftes, Mond, Romantisches, Sonette | Tags: Abendrot, Blüten duft, Maiabend, Märchenzauber, Mondschein, Schwäne, See, Sonnenuntergang, Sterne, verlockung, Vernunft | 0 Comments
Mir war, als würde ich in Träumen wandern,
in einer lichten Welt, die Frieden kennt,
wo keiner neidet, hasst das Glück des andern,
und Freundlichkeit der Taten Amen nennt.
Erwacht erkannte ich die Illusionen,
es fiel die Wirklichkeit da laut ins Schloss,
und düster warfen Krieg und Mörderdrohnen
das Elend in das Land, den Tod im Tross.
Und dennoch will ich mir den Traum bewahren,
die Güte der geschwisterlichen Welt,
wo man dem Nächsten hilft, der strauchelt, fällt,
und die Natur auch hegt in allen Jahren.
Denn nur, wenn wir das Gute sinnen, denken,
wird unser Weg uns in die wahre Richtung lenken.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Mai 18th, 2015 | Besinnliches, Gesellschaftskritisches, Glauben, Leben, Sonette | Tags: Bewahrung der Schöpfung, Denken, Friede, Güte, Handeln, Illusion, Liebe, Menschlichkeit, Nächstenliebe, Traum | 0 Comments
Der Morgenhimmel, noch schüchternes Blau,
jedoch die Vögel beginnen zu singen
als Vorprogramm jener sonnigen Schau,
die zärtlich lässt Blütenlieder erklingen.
Es blühen die Tulpen, Bellis, Narzissen,
weißrosa Magnolien und Mandelbaum.
Der Szillasterne tiefblaue Kissen
bedecken hell leuchtend den Wiesen-Flaum.
Auch dir fließt des Frühlings Licht in die Seele,
ermuntert dich, schenkt dir Hoffnung und Mut.
Du löst und befreist dich von Sorgen-Stelen
und glaubst ganz gewiss, dass alles wird gut.
Da gleichst du der Blume, der wachsendes Licht
nun wieder ein neues Werden verspricht.
© Ingrid Herta Drewing,2015
April 13th, 2015 | Frauen, Kurzgeschichten, Landschaft, Leben, Lebensfreude, Licht, Liebe, Natur, Nebel, Sonette | Tags: Erneuerung, Frühling, Hoffnungg, Lebensfreude, Licht, Magnolie, Mandelbaum, Narzissen, Singvögel, Sonne, Tatkraft, Tulpen, Wachsen, Werden | 0 Comments
April und seine frechen Wetterlaunen,
wer kennt ihn nicht, ward nie von ihm gefoppt.
Auch Osterhasen bringt er flugs ins Staunen,
wenn er ihr heimlich Werk gewitternd stoppt.
Sogar mit Schnee bedeckt er wild die Blüten;
die Hagelschauer sind ihm gar nicht fremd.
Und früher riss sein gar so stürmisch’ Wüten
von Wäscheleinen Opas bestes Hemd.
Der Mensch folgt diesen Launen selbst auch scherzend,
schickt Ahnungslose keck in den April.
Am ersten Tag des Monats, nichts verschmerzend,
sogar das Fernsehen Enten senden will.
Ja, manche Lüge kommt so wahr daher,
dass sie beschworen wird noch hinterher.
© Ingrid Herta Drewing
April 1st, 2015 | Jahreszeiten, Natur, Sonette, Wetter | Tags: Aprilscherze, Aprilwetter, Gewitter, Lüge, Regen, Schnee, Sturm, Wahrheit | 0 Comments
Ein frischer Morgen folgt der kühlen Nacht,
errötend zeigt sich Sonne zart im Osten.
Vereinzelt sind schon Vögel auf dem Posten.
Sie rufen munter, und die Stadt erwacht.
Noch sind die Straßen still; nur ab und zu
hört man das Auto eines Pendlers starten.
Der Amsel helles Morgenlied im Garten
erklingt, beendet melodiös die Ruh‘.
Es dringt das helle Licht in alle Fenster,
weckt frühlingsleicht die Lebensgeister dir.
Ein blauer Himmel strahlt nun leuchtend hier,
vertreibt des Winternebels Frostgespenster.
Du blickst hinaus, und dich beglückt dies Ahnen,
dass bald der Frühling naht und hisst die Fahnen.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Februar 17th, 2015 | Frühling, Lebensfreude, Licht, Sonette, Stadt | Tags: Amsel, Blauhimmel, Frühlingsahnen, Garten, Klarer Tag, Lebensfreude, Licht, Morgen, Morgenröte, Stadt, Vögel | 0 Comments
Das Grippe-Monster liegt nun auf der Lauer
und krallt sich heimlich mit der kalten Hand
sein Opfer, setzt es flugs für Wochendauer
schachmatt, schleust munter Viren ein als Pfand.
Bist du geimpft, kannst du es schnell bezwingen.
Ansonsten quält dich Fieber, liegst im Bett,
musst mit des Monsters Schmerzschikanen ringen
und wünschst, dass es dich nicht ergriffen hätt‘.
Da gilt’s den Widerstand, die Abwehrkraft zu wecken,
es unterstützt dich Medizin und Tee
Allmählich kannst den Dämon du verschrecken,
wenn du dich schützt mit Vitamin‘, besonders C.
Es ist hier niemand wohl darauf erpischt,
dass ihn die Grippe krank macht und erwischt.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Februar 3rd, 2015 | Grippe, Krankheit, Leben, Sonette | Tags: Bettruhe, Fieber, Grippe, Impfung, Krank, Schmerzen | 0 Comments