Archive for the Category Sonette
Die Leiter leer, der Laubfrosch bleibt versteckt.
Auch so fühl’ ich, wie kühl die Tage sind,
und freue mich, wenn mich mal Sonne weckt,
weil sie im Wolkengrau ein Schlupfloch find’t.
So war mein Urlaubswetter nicht geplant;
ich träumte doch vom Schwimmen, Sonnenbaden!
Als hätte es die Kälte schon geahnt,
eröffnet ein Solarium hier g’rade.
Da finden sich wohl bald auch Kunden ein.
Ich mag kein künstlich’ Licht, ich brauch’ Natur
und hoffe, dass der Sommer spielt noch rein
auf seiner Wärmestrahlen-Klaviatur.
Damit er wohlig hier erwärm’ die Erde
und auch mein Urlaub noch erholsam werde.
© Ingrid Herta Drewing
August 25th, 2014 | Lebensfreude, Natur, Regen, Sommer, Sonette | Tags: Dauerregen, Hoffnung, Laubfrosch, Naturliebe, Solarium, Sommer, Sonnensehnsucht, Urlaub | 0 Comments
Nicht nur der Abend zeigt sich nun recht kühl;
die Nacht im Sternenmantel blickt jetzt kalt.
Ein fahler Mond, die Bäume dort im Wald,
schon welkend, wecken erstes Herbstgefühl.
Jüngst flogen Mauersegler fort nach Süden.
Mit ihnen zog des Sommers leichtes Schwingen,
und unsre Träume, hellen Lichtes Singen
verstummen hier an Tagen, regenmüden.
Da wendest du dein Wirken mehr nach innen,
bereitest dir Geborgenheit im Nest,
erwartest noch des Herbstes Farben – Fest,
um so gestärkt dem Trübsinn zu entrinnen.
Und herrscht bald dichter Nebel, Blätter fallen,
schenkt dir die Phantasie doch goldne Hallen.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 22nd, 2014 | Abschied, Ermunterung, Herbst, Jahreszeiten, Sommer, Sonette | Tags: Geborgenheit, Goldene Tage, Kranichzug, Nachtkälte, Phantasie, Sommer, Welke Blätter | 0 Comments
Die Müdigkeit der grauen Regentage
nimmt mir den Schwung, belastet mein Gemüt.
Mir fehlt der Sonne Licht-und Lustansage,
der klare Himmel, der in Blau erblüht.
Es zeigt statt hohen Sommer der August
sich nun in einem kühlen, nassen Kleid,
nachdem der Juli schwül im Hitzeblust
uns eingestimmt auf eine Tropenzeit.
Das Wetter, scheint es, kennt nur noch Extreme.
Der Klimawandel hat wohl schon begonnen,
und wir negieren‘ s, lieben das Bequeme,
riskierend, dass uns damit viel zerronnen.
Wann handeln wir vernünftig und bewusst,
betäuben ignorant nicht nur den Frust.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 15th, 2014 | Klimawandel, Sommer, Sonette, Wetter | Tags: August, Dauerregen, Gewitter, Juli, Klimawandel, Müdigkeit, Schwüle, Wetterextreme | 0 Comments
Schon greifen stürmisch herbstlich kühle Hände
den Bäumen in das grüne Blätterhaupt.
Und regennass verhüllt wirkt das Gelände
als tristes Bild,dem Sonne ward geraubt.
Da mag es tröstlich sein, dass nun der Wald
gewiss von Feuers Bränden bleibt verschont;
doch hofft man, dass der Dauerregen bald
pausiere, damit hier noch Helle wohnt.
Die Mauersegler, die nach Süden zogen,
sie fühlten, dass der Sommer Abschied nimmt.
Wir, sesshaft, sind dem Frühherbst wohl gewogen,
wenn er mit warmem Licht uns milde stimmt.
Wir schwingen mit im Lauf der Jahreszeiten,
mag’s auch das Wetter manchmal uns verleiden.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 11th, 2014 | Frühherbst, Jahreszeiten, Lebensfreude, Sonette, Wetter | Tags: Frühherbst, Herbstzeichen, Jahreszeiten, Lebensfreude, Mauersegler, Regen, Sonne, Sturm, Süden, Wetter | 0 Comments
Als habe er die Jahreszeit vergessen,
so dümpelt dieser graue Tag dahin,
obwohl der Bäume Grün doch lässt ermessen,
dass die Natur noch schwelgt im Sommersinn.
Da sind uns Labsal vieler Kräuter Düfte,
Basilikum, Lavendel, Rosmarin.
Der Sommerblumen Hauch durchdringt die Lüfte,
betörend auch die Sterne des Jasmin.
Es ist August, bald wird im Lichte schwärmen,
was vor dem Regen sich verborgen hat.
Das Sonnengold wird uns wohl wieder wärmen,
bevor im Herbst die Blätter fallen matt.
Die Sonnenblumen hier noch hell erstrahlen
und leuchtend sich in unsren Alltag malen.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 9th, 2014 | Besinnliches, Lebensfreude, Sommer, Sonette | Tags: Jasmin, Kräuterdüfte, Natur, Regen, Sommer, Sommerblumen, Sonnenblumen | 0 Comments
Allmählich findet Sommer seine Höhen,
des Tages Hitze klingt gewitternd aus.
Ein Labsal hier des frischen Windes Böen!
Die Schwüle weicht, und kühler wird’s im Haus.
Die Regenschauer sorgen für das Nass,
so darf der Bäume Kleid noch grün erglühen,
und dort im Garten, wo sonst Gräser blass,
erfreut der Sonnenblumen helles Blühen.
Doch heimlich, dort in den Kastanienbäumen,
des Frühherbsts Flüstern, prall die Früchte reifen.
Noch liegen sie im Schalenbett und träumen,
bevor die Stürme ihre Festung schleifen.
Die Mauersegler in den Süden fliehen;
dorthin wird wohl auch bald der Sommer ziehen.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 6th, 2014 | Herbst, Natur, Regen, Sommer, Sonette | Tags: Frühherbst, Gewitter, Hochsommer, Kastanien, Mauersegler. Sommers Neige, Regen, Sonnenblumen | 0 Comments
Noch zeigt der Sommermorgen seine Milde,
bevor die schwüle Hitze alles prägt,
und Wolkenberge wachsen als Gebilde
eines Gewitters, das nicht sorgsam wägt.
Schroff rüttelt Sturm die schönen, alten Bäume,
bricht ihre Äste, wirft sie auf den Weg.
Der Hagel prasselt, Regenwasser schäumen,
und Straßen werden Flüsse ohne Steg.
Der Himmel schwarz, nur grelle Blitze schnellen,
des Donners Grollen durch die Lüfte gellt.
Du magst dich schauend hinters Fenster stellen,
abwarten, dass bald heller wird die Welt.
Verfolgst da machtlos dieser Kräfte Spiel
und hoffst, ein gutes Ende sei das Ziel.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 3rd, 2014 | Krieg, Natur, Sommer, Sonette | Tags: Blitze, Gewitter, Gutes Ende, Hagel, Hochwasser, Hoffnung, Krieg, Macht, Sturm, Überflutung, Zerstörung | 0 Comments
Als habe Ra sie zum Appell befohlen,
Nilgänse, da versammelt, aufrecht stehen
und aufmerksam in eine Richtung sehen,
im Mittagsglanz des Sommers, unverhohlen.
Sie, Immigranten aus des Nils Regionen,
Am Warmen Damm längst heimisch schon geworden,
schreckt auch nicht mehr der Winter hier im Norden;
ganzjährig sie an diesem Teiche wohnen.
Hier, wo die warmen Quellen bringen Milde
und selten nur herrscht Frost mit Eis und Schnee,
gehören sie zum wohl vertrauten Bilde
wie Enten, Schwäne dort am Kurhaus-See.
Erobern gleich der Sittichschar die Stadt,
die grüne Zonen dort bevölkert hat.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juli 27th, 2014 | Fauna, Landschaft, Sommer, Sonette, Stadt, Vögel, Wiesbaden | Tags: Am Warmen Damm, Halsbandsittiche, Neozoen, Nilgänse, Sommermittag, vermehrung, Warme Quellen, Wiesbaden | 0 Comments
Ich wünscht‘,es wichen jene schwülen Tage
und Nächte, die des Sommers Freud‘ zerstören.
Dies‘ Schwitzen lindert kaum die Hitzeplage,
die sonst zur Tropenzone sollt‘ gehören.
Nicht jeder kann im kühlen Freibad weilen,
denn täglich fordern Broterwerb und Pflicht,
dass wir uns fleißig sputen und beeilen,
und hitzefrei gibt’s nur aus Schülers Sicht.
Da freut man sich auf Urlaub, Ferienzeit,
um dann der heißen Stadtluft zu entfliehen.
Es locken Berge und das Meer; so weit
mag man jetzt mit den Sommervögeln ziehen.
Doch auch zu Haus, auf dem Balkon, im Garten
kann klar im Schatten die Erholung starten.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juli 21st, 2014 | Besinnliches, Lebensfreude, Meer, Sommer, Sonette | Tags: Balkon, Berge, Erholung, Ferienzeit, Garten, Hitze, hitzefrei, Meer, Schüler, Schwüle, Sommer, Urlaub | 0 Comments
Ich hörte noch die wohlvertraute Stimme,
die mir in diesem Hause immer nah,
und sah die Glut, das letzte Scheit, verglimmen.
Der Schatten wuchs, und Tod war plötzlich da.
Er sprach von Abschied, Trost nach langem Leiden,
und dennoch war mir kalt; ein dumpfer Traum,
der alles, was lebendig ist, will meiden,
ergriff mein müdes Herz, der Liebe Saum.
Es ist zu schwer, den Menschen loszulassen,
ihn nicht mehr halten fest im Arm, geborgen,
man kann kaum, wenn man liebt, erfassen,
dass ohne ihn beginnt ein neuer Morgen.
Und lebt man fürderhin auch hier allein,
bleibt lieb sein Bild doch in der Seele Schrein.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juli 20th, 2014 | Ermunterung, Leben, Liebe, Sonette, Tod, Trauer | Tags: Abschied, Erinnerung, Leben, Liebe, Mensch, Tod | 0 Comments