Archive for the Category Sonette
Allmählich findet Sommer seine Höhen,
des Tages Hitze klingt gewitternd aus.
Ein Labsal hier des frischen Windes Böen!
Die Schwüle weicht, und kühler wird’s im Haus.
Die Regenschauer sorgen für das Nass,
so darf der Bäume Kleid noch grün erglühen,
und dort im Garten, wo sonst Gräser blass,
erfreut der Sonnenblumen helles Blühen.
Doch heimlich, dort in den Kastanienbäumen,
des Frühherbsts Flüstern, prall die Früchte reifen.
Noch liegen sie im Schalenbett und träumen,
bevor die Stürme ihre Festung schleifen.
Die Mauersegler in den Süden fliehen;
dorthin wird wohl auch bald der Sommer ziehen.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 6th, 2014 | Herbst, Natur, Regen, Sommer, Sonette | Tags: Frühherbst, Gewitter, Hochsommer, Kastanien, Mauersegler. Sommers Neige, Regen, Sonnenblumen | 0 Comments
Noch zeigt der Sommermorgen seine Milde,
bevor die schwüle Hitze alles prägt,
und Wolkenberge wachsen als Gebilde
eines Gewitters, das nicht sorgsam wägt.
Schroff rüttelt Sturm die schönen, alten Bäume,
bricht ihre Äste, wirft sie auf den Weg.
Der Hagel prasselt, Regenwasser schäumen,
und Straßen werden Flüsse ohne Steg.
Der Himmel schwarz, nur grelle Blitze schnellen,
des Donners Grollen durch die Lüfte gellt.
Du magst dich schauend hinters Fenster stellen,
abwarten, dass bald heller wird die Welt.
Verfolgst da machtlos dieser Kräfte Spiel
und hoffst, ein gutes Ende sei das Ziel.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 3rd, 2014 | Krieg, Natur, Sommer, Sonette | Tags: Blitze, Gewitter, Gutes Ende, Hagel, Hochwasser, Hoffnung, Krieg, Macht, Sturm, Überflutung, Zerstörung | 0 Comments
Als habe Ra sie zum Appell befohlen,
Nilgänse, da versammelt, aufrecht stehen
und aufmerksam in eine Richtung sehen,
im Mittagsglanz des Sommers, unverhohlen.
Sie, Immigranten aus des Nils Regionen,
Am Warmen Damm längst heimisch schon geworden,
schreckt auch nicht mehr der Winter hier im Norden;
ganzjährig sie an diesem Teiche wohnen.
Hier, wo die warmen Quellen bringen Milde
und selten nur herrscht Frost mit Eis und Schnee,
gehören sie zum wohl vertrauten Bilde
wie Enten, Schwäne dort am Kurhaus-See.
Erobern gleich der Sittichschar die Stadt,
die grüne Zonen dort bevölkert hat.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juli 27th, 2014 | Fauna, Landschaft, Sommer, Sonette, Stadt, Vögel, Wiesbaden | Tags: Am Warmen Damm, Halsbandsittiche, Neozoen, Nilgänse, Sommermittag, vermehrung, Warme Quellen, Wiesbaden | 0 Comments
Ich wünscht‘,es wichen jene schwülen Tage
und Nächte, die des Sommers Freud‘ zerstören.
Dies‘ Schwitzen lindert kaum die Hitzeplage,
die sonst zur Tropenzone sollt‘ gehören.
Nicht jeder kann im kühlen Freibad weilen,
denn täglich fordern Broterwerb und Pflicht,
dass wir uns fleißig sputen und beeilen,
und hitzefrei gibt’s nur aus Schülers Sicht.
Da freut man sich auf Urlaub, Ferienzeit,
um dann der heißen Stadtluft zu entfliehen.
Es locken Berge und das Meer; so weit
mag man jetzt mit den Sommervögeln ziehen.
Doch auch zu Haus, auf dem Balkon, im Garten
kann klar im Schatten die Erholung starten.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juli 21st, 2014 | Besinnliches, Lebensfreude, Meer, Sommer, Sonette | Tags: Balkon, Berge, Erholung, Ferienzeit, Garten, Hitze, hitzefrei, Meer, Schüler, Schwüle, Sommer, Urlaub | 0 Comments
Ich hörte noch die wohlvertraute Stimme,
die mir in diesem Hause immer nah,
und sah die Glut, das letzte Scheit, verglimmen.
Der Schatten wuchs, und Tod war plötzlich da.
Er sprach von Abschied, Trost nach langem Leiden,
und dennoch war mir kalt; ein dumpfer Traum,
der alles, was lebendig ist, will meiden,
ergriff mein müdes Herz, der Liebe Saum.
Es ist zu schwer, den Menschen loszulassen,
ihn nicht mehr halten fest im Arm, geborgen,
man kann kaum, wenn man liebt, erfassen,
dass ohne ihn beginnt ein neuer Morgen.
Und lebt man fürderhin auch hier allein,
bleibt lieb sein Bild doch in der Seele Schrein.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juli 20th, 2014 | Ermunterung, Leben, Liebe, Sonette, Tod, Trauer | Tags: Abschied, Erinnerung, Leben, Liebe, Mensch, Tod | 0 Comments
Der Sonne Strahlen tanzen auf dem See,
Libellenelfen, blau geflügelt, flimmern
sanft übers Wasser hin, gewinnen Höh‘,
und rosafarben Lotosblüten schimmern.
Zwei Segelboote durch die Fluten gleiten.
Auflandig weht der Wind und treibt sie an,
Fahrt aufzunehmen. Luv bestimmt die Seiten;
gemeinsam schnellen schnittig sie voran.
Am Ufer, wo das Schilf gibt frei den Strand,
genießen Gänse dösend ihre Zeit,
auf Futter wartend; liebe Kinderhand
hält manches Krümchen dort für sie bereit.
Noch ruht der Mittag hier auf See und Bäumen
und überlässt die Landschaft Sommers Träumen.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juli 17th, 2014 | Besinnliches, Lebensfreude, Sommer, Sonette | Tags: Bäume, Gänse, Lebensfreude, Libellen, Mittag, Schilf, See, Segelboote, Sommer, Träume, Wind | 0 Comments
Die Träume, sie beflügeln unsre Tage
und malen hier im Licht die Zukunft aus.
Sie helfen, stützen uns und mildern Plage,
gewähren Farbigkeit im grauen Haus.
Da wird der Weg zum Ziel; die Gegenwart
wird hoffend, realistisch wahrgenommen.
Kein schwarzer Vogel krächzt hier vor dem Start,
ein Lerchenlied blüht klingend auf, will frommen.
So trägt das Leben in sich Zuversicht,
es keimt und wächst, verzweigt auch in den Klüften,
beseeltes Streben, in das helle Licht
sprießt es heraus aus dunklen Erden-Grüften.
Und reiht sich ein in jenes große Singen,
lässt Gottes Schöpfung schön in Vielfalt schwingen.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juni 30th, 2014 | Besinnliches, Leben, Lebensfreude, Liebe, Sonette | Tags: Hoffnung, Leben, Lebensfreude, Licht, Liebe, Schöpfung, Träume, Vielfalt | 0 Comments
Der Tag gefällt mir heut in seiner Ruhe;
ein Sonntag ist’s, jedoch der Himmel grau.
Es nieselt, und des Regens zart Getue
lockt mich gemächlich hier zu sanfter Schau.
Nach Hitzeschwere und Gewitterschwüle
begrüße ich die kurze Regenzeit,
gemütlich unterm Schirm,auf weichem Pfühle
genießend Stille und Beschaulichkeit.
Noch spüre ich des warmen Wetters Milde,
fühl mich in meiner leichten Kleidung wohl.
Der süße Duft im Sommerblüten-Bilde
ergänzt harmonisch mir mein Glücks-Idol.
Und ich erlebe andächtig Natur,
die auch bei Regen zeigt der Schönheit Spur.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juni 29th, 2014 | Besinnliches, Friede, Geborgenheit, Leben, Natur, Regen, Sommer, Sonette | Tags: Andacht, Beschaulichkeit, Nieselregen, Ruhe, Sommer, Sonntag, Wärme | 0 Comments
Es schwelgt der Sommer warm in allen Farben,
in Licht getaucht erscheint uns nun die Welt.
Wo zarte Blüten jüngst für Frühling warben,
wogt Feuermohn im grünen Wiesenfeld.
Die Kirschen leuchten rot und prall;die Gärten
hier schenken ihre süßen Früchte hin,
und wo sonst Büsche dornig Wege sperrten,
erblühen Rosen, spenden Duftgewinn.
Uns Menschen ist’s so sommerleicht zu Mute.
Nicht nur die Kinder lockt die Ferien-Zeit,
auch den Erwachs’nen kommt jetzt meist zu Gute
Erholung, Urlaub von Alltäglichkeit.
Wir blühen auf in Sommers hellem Licht,
und Lebensfreude wird uns zum Gedicht.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juni 27th, 2014 | Lebensfreude, Sommer, Sonette | Tags: Erholung, Ferien, Früchte, Lebensfreude, Liebe, Mohn, Sommer, Urlaub, Wärme | 0 Comments
Der Ringeltaube monotones Rufen
verkündet weithin nun den neuen Tag.
Die Arbeitstiere scharren mit den Hufen,
und Licht ergießt sich über Flur und Hag.
Bald rattern, knattern in der Stadt Motoren,
wo emsig nimmt das Leben seinen Lauf.
Die Händler öffnen Stände auf den Foren,
und Kunden finden sich dort ein zum Kauf.
Die Kinder lernen brav schon in der Schule,
ein Morgenlied wird fröhlich angestimmt.
Auf dem Balkon der Rentner sitzt im Stuhle,
genießt beschaulich, wie der Tag sich trimmt.
Ein heller Sommertag kehrt nun hier ein,
erweckt den Anschein, friedlich sei das Sein.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juni 14th, 2014 | Besinnliches, Friede, Frühsommer, Sonette | Tags: Arbeit, Friede, Gelassenheit, Händler, Kunden, Markt, Rentner, Ringeltaube, Schulkinder, Sommermorgen, Sonne | 0 Comments