Archive for the Category Krieg

 
 

Beim Lesen der Nachrichten

Oh nein, ich will mich nicht gewöhnen
an dieses Leid, die Kriegsberichte,
Sprachhülsen, die die Not verhöhnen,
den Hedonismus krass verschönen
und Empathie im Keim vernichten.

Nicht tumb den Autokraten frönen,
sich unterwürfig einzurichten,
als Echo Propaganda-Tönen
und deren hasserfülltem Dröhnen
willfährig handelnd beizupflichten.

Postfaktisch, an den Fake gewöhnen,
darauf kann ich getrost verzichten,
muss nicht die Folgen fürchten, stöhnen.
Wahrhaftigkeit und auch Versöhnen,
das Leben friedlich neu belichten,
nicht nur mit Versen im Gedicht!

© Skizze u. Text: Ingrid Herta Drewing

Krieg

Trümmer und Tote,
Nachricht aus der Ukraine,
Gewohnheit, grausam.

© Text: Ingrid Herta Drewing
Bild: Pixabay

Nachdenkliches

Es quälen mich schon lange bange Fragen,
warum wir immer Kriege führ’n, die Welt,
die uns in üppiger Natur gefällt,
dennoch zerstören, Mensch und Tiere plagen?

Warum fehlt oft ein friedliches Betragen?
Nur Beute jagend, wie ein Raubtier schnellt
mit Fortschritts Kraft man nur nach Macht und Geld?
Das Leid, die schwache Unschuld hat ’s zu tragen.

Was nutzen Intellekt, alles Erfinden,
wenn Empathie sich nicht dazu gesellt,
der Wahn, des Bösen Gier, Stadt, Land befällt,
man dieser Erde Leben nicht erhält,
nichts hier durch sinnvoll Walten sicherstellt,
anstatt sich gütlich, friedlich zu verbinden?

© Text: Ingrid Herta Drewing,

Skizze: Ingmar Drewing

Gegen den Wahn des Krieges

Es toben Kriege, zerstören das Land,
sie töten die friedlichen Träume;
Despoten herrschen mit grausamer Hand,
ihr Terror verwüstet die Räume.

Unschuldige, Schwache leiden in Not,
aus Häusern und Heimat vertrieben;
die Angst und der Tod sind tägliches Brot
und Sorge um’s Leben der Lieben.

Trotz Fortschritt in Wissen, Technik, KI
regieren Kampf, Kriege das Leben,
und weltweit wächst rasch Rüstungsindustrie,
statt Wirtschaft in Frieden zu heben.

Gewalt, Wahn der Macht, Jahrtausende schon,
hier lassen die Menschheit erbeben;
statt Empathie, Recht und ehrlichem Lohn,
bestimmt meist nur Willkür das Leben.

Gemeinsam sollten wir Menschen gestalten,
was Lebensraum hier kann gewähren,
uns schützen vor Meteoren-Gewalten,
anstatt unsre Welt zu verheeren!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Mai-Terzinen

Noch immer schickt der Lenz uns Regen,Tränen,
und dennoch glänzt mit Grünen hier der Mai,
Natur lässt uns den Neubeginn wohl wähnen.

Wir nähren Hoffen, dass bald Friede sei
und Kriege, Tod vor unsren Toren enden,
bedrohte Menschen leben wieder frei.

Könnt’ Frühling doch die Friedenstauben senden
dorthin, wo mit den Bomben Grauen fällt,
damit sich Leben dürft’ zum Licht hin wenden.

Und fern von Terror würd’ der Tag erhellt;
kein Volk müsst’ leiden unter den Despoten!
Erstarken sollt’ in Güte alle Welt
vom tiefen Süden bis zu den Lofoten!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Nach dem Bombenangriff

Verhüllter Morgen,
graue Staubwolken schweben
über den Trümmern.

Ruß geschwärzter Pfahl
ragt des Kirschbaums Stamm empor,
bar seiner Blüten.

Erstarrt, tränenlos,
birgt die Mutter fest im Arm
ihr totes Kindchen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Erdenleben

Das Wissen wächst und damit auch das Staunen,
wie dieses Leben hier darf wirken, werden,
wie aus dem Schwingen und dem leisen Raunen
ein Klingen im Crescendo wird auf Erden.

Die Fülle jener vielen Formen, Farben,
daran kein Auge sich kann sehen satt;
der Schönheit Schein beschenkt uns, lässt nicht darben,
obwohl Natur doch auch Gefahren hat.

Als Tanz auf dem Vulkan erscheint dies‘ Leben,
das auf den Platten einer dünnen Kruste weilt,
wenn dessen Grenzen zeigt der Erde Beben,
dem Hochmut trotzt, der uns so oft ereilt.

Wir Menschen, die noch kaum das Sein ermessen,
erliegen allzu leicht der Allmacht Wahn,
die uns lässt unsre Sterblichkeit vergessen,
weil wir uns schon als eigne Schöpfer sah’n.

Und oft zerstören wir das, was wir lieben,
der Arten Vielfalt wurde dezimiert,
weil wir verblendet uns im Großtun üben,
das Unrecht und Zerstörung stets gebiert.

Gemeinsam sollten wir hier Leben hegen,
anstatt in Krieg und Not uns zu verlieren!
Somit auch Fauna, Flora sorgsam pflegen,
nachhaltig unser Wirken, Walten führen!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Park „Am Warmen Damm“

Hoffnung auf Frieden

Ringsum in Park und Wald wächst neues Leben,
und doch erscheint das Dasein noch getrübt,
da man Zerstörung, Krieg und Tod verübt,
anstatt vernünftig Frieden anzustreben.

Statt aufzurüsten, nur Gewalt zu zeigen,
Konflikte löse man, kommunizier’,
indem Vernunft und Menschlichkeit regier’
und weltweit endlich Kriege, Waffen schweigen!

Nicht tierisch sich als „Fressfeind“ auszugeben,
der nur auf Beute aus ist in der Not,
um zu verhindern seinen eignen Tod!

Gemeinsam auf der „Einen Welt“ zu leben,
das bring’ uns weiter, halte uns im Lot,
gewähre Schutz, wenn uns Gefahr bedroht!

© Text: Ingrid Herta Drewing,
Foto: Pixabay

November 2023

Den Park, den Herbst so farbenfroh beschenkt’,
hält Nebelgrau fast bleiern nun gefangen.
Von dieser dichten Feuchte eingeschränkt
beginnt der Tag dort nicht mit goldnem Prangen.

Er fügt sich ein in jene Trauertage,
die im November finden ihre Zeit,
und passt zu Krieg, Tod, Not in stiller Klage
um Übel, das die Menschheit schier entzweit.

Du sehnst herbei wie Sonne jetzt den Frieden,
wünschst, dass kein Mensch mehr tragen muss dies Leid,
kein ferngelenkter Tod mehr sollt’ hienieden
zerstören Länder, Leben vor der Zeit.

Der Wahn, das blinde Hassen, sollte enden,
gemeinsam walten, sich zum Guten wenden.

© Ingrid Herta Drewing,
Foto Pixabay

Erdenleben

Grausam geht’s oft zu auf Erden,
auch im Meer, nicht nur an Land,
fressen und gefressen werden,
Schwarm der Fische, Huftier-Herden
sind als Beute wohl bekannt.

Einverleiben hält am Leben
allenthalben Mensch und Tier,
auch die Pflanzen, die gegeben,
grünend hin zum Himmel streben,
werden Fraß meist, nicht nur Zier.

Nur dem Menschen half sein Wissen
nicht zu werden Beute-Gut.
Seit Jahrtausenden beflissen
jagt er Tiere, nutzt gerissen
Fallen, Waffen, Feuers Glut.

Will sich gar als Herrscher fühlen,
trotzt oft Kräften der Natur,
mag sich so sein Mütchen kühlen;
doch sein Wahn und Hochmut spülen
häufig ihn auf falsche Spur.

Statt das Leben hier zu hegen,
führt er Kriege, Not und Tod
säumen seine Spur auf Wegen,
wo’s den Frieden gilt zu pflegen,
weil sonst nur Verderben droht.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing