Archive for the Category Krieg
(Der erneute Fund einer Fliegerbombe
und die Evakuierung der Menschen weckt
Erinnerungen an die Nachkriegszeit.)
Die Waffen schwiegen, das Leben
trug grau noch des Hungers Kleid.
Doch unser kindliches Streben
konnte es spielend verweben,
wir kannten größeres Leid.
Des Krieges Bomben entronnen,
meist ohne Habe und Haus,
wurde erneut nun begonnen.
Da wir das Leben gewonnen,
lockte uns Freiheit hinaus.
Kinder, dem Spiel überlassen,
zu neuem Dasein bereit,
lebten wir auf in den Gassen,
lernten, was nützlich erfassen
in Trümmern der Nachkriegszeit.
Die kleinen Freuden,bescheiden;
das sollten Wünsche wohl sein.
Da gab es kein Marken-Neiden,
durch Mutters Nähkunst war’s Kleiden
nützlich, normal, also fein.
Ein Buch, einen Apfel zum Fest,
die Flöte, ein Hauch von Kultur
erblühte in Trümmern.Ein Nest
der Wärme, die Mutter! Das Best’
war doch ihre Liebe pur.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Mai 27th, 2015 | Erinnerungen, Krieg, Mutter, Nachkriegszeit | Tags: Bomben, Gassenkinder, Hunger, Kinder, Kriegsversehrte, Nachkriegszeit, Spiel, Trümmergrundstücke, Wohnungsnot | 0 Comments
Ach könnt‘ ich alles Elend dieser Welt
wie Müll in eine große Tonne werfen,
den Hochmut, Hass, die Gier nach Macht und Geld
mit einem leichten Federstrich entschärfen!
Möcht‘ endlich dauerhaft den Frieden sehen
und Menschen, die vereint sich schaffen Schutz,
Naturgefahren mutig widerstehen,
die Erde hüten hier zu aller Nutz‘!
Geschichte lehrt uns, wie fragil das Leben
hier auf der Erde war, noch immer ist:
Vulkanausbrüche, Aschewolken, Beben,
das Meer, das überflutend Länder frisst.
Da sollten wir uns auf Gemeinsamkeit besinnen,
anstatt die falschen Kämpfe zu beginnen!
© Ingrid Herta Drewing,2015
Januar 20th, 2015 | Besinnliches, Friede, Gesellschaftskritisches, Klimawandel, Kosmos, Krieg, Leben, Liebe | Tags: Elend, Erde, Friede, Geld, Gemeinsamkeit, Gier, Hüter, Krieg, Leben, Naturgewalten, Schutz, Solidarität, Vernunft | 0 Comments
Herr, halt‘ in deinen Vaterarmen
uns Menschenkinder fest geborgen!
Schenk uns nach dunkler Nacht den Morgen.
Lass uns empfangen dein Erbarmen,
befrei uns aus der Not!
Schütz uns vor unsren Schwächen, Sünden!
Hilf uns zu hegen diese Erde,
damit sie grünend blühen werde!
Es soll die Freude hier verkünden
das neue Morgenrot.
Gib , dass wir finden deinen Frieden,
der uns das Dasein hier erhellt
auf dieser wunderbaren Welt,
dass Hass und Elend wird vermieden.
Kein Krieg mehr bringe Tod!
© Ingrid Herta Drewing, 2014
November 8th, 2014 | Gebet, Geborgenheit, Glauben, Gott, Krieg, Leben, Liebe | Tags: Erde, Frieden, Geborgenheit, Gnade, Gott, Kraft., Liebe, Natur, Schöpfer, Schutz, Vernunft | 0 Comments
Der Wüste weite, sternenklare Nacht
verbirgt die Schatten, die den Tag entstellen,
wenn ständig Mündungsfeuer raucht und kracht,
und knallend laut die Todesschüsse gellen.
Von Märchen weit entfernt Scheherazade
verteidigt sich, ihr Land im Schützengraben.
Der schwarzen Schlächter teuflische Scharade,
der dunkle Wahn, sollt‘ bald ein Ende haben!
Erst dann kann die Oase wieder grünen,
das Leben seine Friedenslieder singen
und auf des Glückes kleinen Zauberbühnen
kein Mensch den andern knechten und verdingen!
Doch, wie es scheint, ist dieser Tag noch weit.
Das Kind, es weint, denn Kampf bestimmt die Zeit.
© Ingrid Herta Drewing, 2014
Oktober 24th, 2014 | Aktuelles, Frauen, Freiheit, Gesellschaftskritisches, Krieg | Tags: 1001 Nacht, Freiheitskämpferinnen, Frieden, Glück, Krieg, Leben, Oase, Orient, scheherazade, Schlächter, Wohlstand | 0 Comments
Die Friedenstaube
verlor ihren Ölbaumzweig
in Krieges Feuern.
Mit Blut befleckten Flügeln
schwebt sie über der Wüste.
© Ingrid Herta Drewing,2014
September 4th, 2014 | Friede, Haiku & Co, Krieg | Tags: Blut, Frieden, Krieg, Leid, Opfer, Tod | 0 Comments
Unsre Spielplätze
Trümmergrundstücke, doch auch
der Wald vor der Stadt.
Das grüne Leben
im Elend der Nachkriegszeit,
die Wiese am Bach.
Fern aller Wälder
seid ihr heut vom Tod bedroht,
gehetzt wie das Wild.
Ihr Wüstenkinder,
in der Hitze verlassen,
lechzend nach Wasser.
Rettung werde euch
und ein Leben in Frieden!
Menschlichkeit siege!
© Ingrid Herta Drewing,2014
September 2nd, 2014 | Aktuelles, Gewalt, Haiku & Co, Krieg, Menschlichkeit, Terror, Weltgeschehen | Tags: Berge, Flucht der jesiden, Hilfe, Hitze, Hunger, Irak, Kinder, Nachkriegsdeutschland, Ruinen, Verdursten, Wälder | 0 Comments
Noch zeigt der Sommermorgen seine Milde,
bevor die schwüle Hitze alles prägt,
und Wolkenberge wachsen als Gebilde
eines Gewitters, das nicht sorgsam wägt.
Schroff rüttelt Sturm die schönen, alten Bäume,
bricht ihre Äste, wirft sie auf den Weg.
Der Hagel prasselt, Regenwasser schäumen,
und Straßen werden Flüsse ohne Steg.
Der Himmel schwarz, nur grelle Blitze schnellen,
des Donners Grollen durch die Lüfte gellt.
Du magst dich schauend hinters Fenster stellen,
abwarten, dass bald heller wird die Welt.
Verfolgst da machtlos dieser Kräfte Spiel
und hoffst, ein gutes Ende sei das Ziel.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 3rd, 2014 | Krieg, Natur, Sommer, Sonette | Tags: Blitze, Gewitter, Gutes Ende, Hagel, Hochwasser, Hoffnung, Krieg, Macht, Sturm, Überflutung, Zerstörung | 0 Comments
Wann stoppt ihr endlich dieses dumpfe Morden,
die Kriege, die unmenschlich, grausam sind?
Verlasst den Weg der Wut und wilden Horden,
die ohne Herz und Hirn hier handeln blind!
Mit schwarzer Farbe ist nichts rein zu waschen
und Blut spült wohl auch keinen Blutfleck aus.
Ein Krieg gebiert nicht Frieden, sondern Hassen
und lenkt das Feuer auf das eigne Haus.
Die Welt ist groß und weit, und ein Verstehen
der Menschheit müsste endlich möglich sein.
Die Kinder, die wir allerorten sehen,
erwarten Leben, Liebe nur allein.
Lebt hier in Frieden, lasst dies bös‘ Entzweien,
und uns von dieser Geisel Krieg befreien!
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juli 11th, 2014 | Aktuelles, Klartext, Krieg | Tags: Blut, Frieden, Kinder, Krieg, Leben, Leid, Liebe, Zerstörung | 0 Comments
Sehnsucht nach Frieden!
Der Hunger, der Tod Alltag,
nicht endendes Leid.
Des Krieges Fratze
schreit in der Syrer Gesicht.
Wann wird dort Frieden?
© Ingrid Herta Drewing
Februar 4th, 2013 | Krieg, Leben | Tags: Krieg, Leid, Syrien, Tod.Leid | 0 Comments
Dezembermond schien fahl durch dürre Zweige,
die weißen Nebel stiegen auf am See.
Ein kalter Wintertag ging nun zur Neige,
und müde stapften sie durch tiefen Schnee.
So fern der blaue Himmel, Heimat, Sonne,
seit Jahren schon im Krieg, im fremden Land.
Kein Abenteuer war es, Leid, zerronnen
der Jugend schöne Tage, hier verbannt.
Sie wurden nicht gefragt, es ward befohlen,
verbrämt mit Worten, Vaterland und Pflicht.
Sie von der Schulbank einfach wegzuholen,
das, wahrlich, störte die Kriegstreiber nicht.
Und oftmals flossen heimlich nachts die Tränen,
obwohl ein“ Junge tapfer ist, nicht weint“.
Die Todesangst, das Heimweh und das Sehnen
verschloss man wie den Schmerz, hat’s nicht gezeigt.
Seit Wochen schon auf Nachschub wartend, Brot,
das Mündungsfeuer nah, des Feindes Licht,
der auch nur kannte Krieg und Blut, den Tod.
Warum nur liebt der Mensch den Menschen nicht?
Er sah den fahlen Mond, die dürren Zweige,
die Todesschleier ruhend auf dem See.
Sein Leben ging in dieser Nacht zur Neige,
ganz plötzlich lag, erschossen, er im Schnee.
Ingrid Herta Drewing
Februar 16th, 2011 | Besinnliches, Krieg | Tags: Heimweh, Jugend, Krieg, Tod, Winter | 0 Comments