Archive for the Category Weihnachtszeit

 
 

An der Krippe

Und an der Krippe steh‘ ich wieder

zur Weihnacht , wartend wie ein Kind,

höre beglückt die alten Lieder,

die mir vertraut noch immer sind.


Steh hier im milden Schein der Kerzen,

der warm mit Licht den Raum erfüllt ,

und dunkle Winkel in den Herzen

in freudig neue Hoffnung hüllt.


Dem Wunder Weihnacht tief vertrauend,

andächtig zu dem Kinde schauend ,

vernehmend ,was es zu uns spricht.


Ihm folgen , liebend ,  und in Güte

den Nächsten achten ,ihn behüten

im Dunkeln , hell , voll Zuversicht.

Ingrid Herta Drewing

Weihnachtsglaube

große Rose

Als habe sie sehr lange Zeit geruht

und sei nun wieder strahlend hell erwacht,

die Liebe, Quell der Freude, die uns gut

die Herzen heil’ in dieser Weihe- Nacht.

Ja, dieses Kind, zur Rettung uns erschienen,

es öffnet, was verschlossen, hält bereit

die Hand dir, du darfst ihm als Mensch auch dienen,

den Nächsten lieben, gütig, hilfsbereit.

In Demut Gottes Wunder klar erschauen,

so frohen Herzens singen, und die Welt,

die er uns schenkt, in Freude und Vertrauen

wollen bewahren wir, in Lieb’ erhellt.

Ingrid Herta Drewing

3.Hirtenlied

4adventZeit der strahlenden Sterne ,
gebärend im Dunkel das Licht.
Ein Klingen lockte von ferne
wir ahnten, wussten es nicht.

Den Engel, der uns erschienen,
als wir am Feuer gewacht,
sah’n wir mit ängstlichen Mienen,
er stand in flammender Pracht.

Er sprach von Freude und Frieden
für uns und alle Armen.
Der Heiland, er sei hienieden,
Erlösung sein Erbarmen.

Wir fanden, wie verhießen,
im Stall bei Esel und Rind
und Engeln , die es priesen,
das kleine Christuskind.

Dies Kind lässt uns erschauen
der Liebe hellen Schein
und schenkt uns Gottvertrauen.
Wir sind nicht mehr allein.

Ingrid Herta Drewing

Weihnachtstraum

Erstaunt und erleichtert lesen,

es sei befriedet die Welt,

von Hass und Habsucht genesen,

das Licht ins Fenster gestellt.


Beglückt und freudig sehen,

wie Menschen geschwisterlich sind,

gemeinsam durchs Leben gehen,

verbunden wie Mutter und Kind.


Erwacht, dann traurig finden,

dies alles war nur ein Traum,

den man dir wie einem Kinde

gelegt untern Weihnachtsbaum.

Ingrid Herta Drewing

Spielendes Kind an der Krippe

dsci00075Weihnachten ist schön,

weil alle da sind,

Vater und Mutter.Das himmlische Kind

liegt in der Krippe.Ich kann es seh’n.

Da ist auch Futter für Esel und Rind.


Mein Babybruder, der hat ein Bettchen,

über ihm schweben Engel an Kettchen.

Unser Kindchen hat’s warm.

Das Christkind ist arm.


Christkindl, du musst nimmer länger dort liegen,

ich werd’ dich ganz lieb im Puppenbett wiegen.

Maria und Josef erlauben ’s bestimmt,

sind froh, wenn dich wer aus dem Stall heraus nimmt.


Du sollst nimmer frier’n in der dunklen Ecke,

ich kuschel dich ein, ganz weich in die Decke.

Du Jesulein mein !

Kannst dich jetzt freun!

Ingrid Herta Drewing

An der Krippe

baumErinnert an den Zauber jener Jahre,

als du, noch Kind, andächtig standest

dort an der Krippe vor dem Weihnachtsbaum.

Wie gut war doch der Glaube, dieser klare,

den in der Kirche feierlichem Raum

du reinen Herzens tief empfandest.


Sich ohne Fragen, Zagen hinzugeben,

in Demut still die Wunder schauen,

die unsrem Trachten traulich zugesellt.

Ach könntest du noch unbedacht erleben,

erfüllt und froh, die Tage dieser Welt

in freudig kindlichem Vertrauen.


Als Bettler bringt dein Herz Geburtstagsgrüße,

dir fehlt der Freude Überschwang.

Gesammelt stehst du da mit ernstem Blick.

Doch fühlst du ihn, den Hauch der Weihnacht, süße

Erinnerung in Bildern holt zurück

der Friedenshoffnung hellen Klang.

Ingrid Herta Drewing

Im Vorgarten

Ein filigranes Weihnachtsherz
hängt golden dort noch in den Zweigen

der kleinen Tanne; sie verschmerzt
der Christtagsfreude hellen Reigen.

Ich mag den Schmuck noch nicht entfernen,
glänzt er doch gar zu schön.
sonst ist’s hier grau, denn auch die Sterne
kann man jetzt nachts nicht sehn.

Ein Weilchen werd‘ ich es belassen
und mich daran erfreun;
dann schütze ich ’s vor dem Verblassen
in der Erinnerung Schrein.

Ingrid Drewing

Hirtenlied

Zeit der strahlenden Sterne ,
gebärend im Dunkel das Licht.
Ein Klingen lockte von ferne

wir ahnten , wussten es nicht.

Den Engel , der uns erschienen,
als wir am Feuer gewacht,
sahn wir mit ängstlichen Mienen,
er stand in flammender Pracht.

Er sprach von Freude und Frieden
für uns und alle Armen .
Der Heiland , er sei hienieden ,
Erlösung sein Erbarmen.

Wir fanden , wie verhießen ,
im Stall bei Esel und Rind

und Engeln , die es priesen,
das kleine Christuskind.

Dies Kind lässt uns erschauen
der Liebe hellen Schein
und schenkt uns Gottvertrauen.

Wir sind nicht mehr allein.

Ingrid Drewing


An Maria

Oh Maria, Mutter aller Mütter,
Gott gab dir und nahm dir deinen Sohn;
doch dein Glaube , auch im Leide unerschüttert,
sah ihn liebend auf dem Gottesthron.

Musstest ihn im Stalle einst gebären,
zwischen Eseln dort und Rind.
Wusstest schon, er würd‘ dir nie gehören,
sprach doch Engel Gabriel vom Gotteskind.

Josef aber stand dir treu zur Seite,
und die Könige aus fernem Land
kamen zu dem Kinde , sterngeleitet,
brachten Weihrauch, Myrrhe, Herrschers Unterpfand.

Konntest kaum wohl fassen , dass das kleine Wesen,
dir am Herzen wachsend, Weltenretter sei,
dass er die , die an ihn glauben , sollt‘ erlösen,
dass er trotze Tod und Teufel selbst dabei.

Später, als die Welt begann , dein Kind zu hassen,
qualvoll tötete, es schien von Gott verlassen,
da Maria, war’s dein stummer Schrei,
der für alle Mütter in der Welt erklungen,
denen man ein Kind entrissen hat.
Auch wenn Liebe dann den Tod bezwungen,
blicken doch die Augen tränenmatt ,
denn sein irdisch Leben ist vorbei.

Ingrid Drewing