Archive for the Category Besinnliches

 
 

Mittagspause

Hochsommer zelebriert die heißen Stunden;
ermattet magst du nun im Schatten ruh’n.
Was vormals drehte stressend seine Runden,
ist für geraume Zeit dem Blick entschwunden;
du gönnst dir diese Pause nichts zu tun.

Der Ventilator summt sein sanftes Lied,
vertreibt die Hitze, schenkt dir frische Luft.
Im Mittag ruht der Tag, und leise zieht
Beschaulichkeit dir zärtlich ins Gemüt,
und dich umgibt Lavendels herber Duft.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Sommer-Lied

In den Tälern, auf den Höhen
findest du des Sommers Spur;
darfst in grünen Wäldern gehen,
Wiesenmeere blühen sehen,
spürst den Zauber der Natur.

Milde Lüfte dich umwehen,
licht erglänzen Park und Flur,
Blütendüfte reich entstehen,
schenken dir ein Wohlergehen,
fern dem Zeittakt einer Uhr.

Dich kann Unrast nicht bezwingen,
nichts treibt an zu schneller Tour;
hörst der Amsel lieblich Singen,
die hier lässt ihr Lied erklingen,
und dein Leben schwingt in Dur.

© Text u.Bild: Ingrid Herta Drewing

Sommermorgen

Sanft rötet sich der Horizont im Osten
und früh begrüßen Vögel froh den Tag.
Als Morgenwachen sind sie auf dem Posten
und singen, zwitschern hell in Feld und Hag.

Vom Fluss herüber trägt ein leichter Wind
Motorgeräusche, Schiffe, die nun fahren,
nachdem sie zeitig schon gestartet sind
vom Hafen-Kai, wo sie zum Löschen waren.

Ich sitz‘ auf der Terrasse still am Tisch,
mag auch den Sonnenaufgang jetzt begrüßen,
die Tasse Tee hier trinken; ganz für mich
beschaulich diesen Glücksmoment genießen.

Schau nun gelassen in den neuen Tag
und sorg‘ mich nicht, was er noch bringen mag.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Sommermorgen

Der Morgenhimmel klar und blau,
ein milder Sommertag erwacht.
Es spielt das Licht, bricht sich im Tau
und lässt erglänzen Tal und Au,
so auch der Bäume grüne Pracht.

Ich steh‘ und schau, mit allen Sinnen
genieße ich die schöne Welt;
das kleine Glück darf ich gewinnen
und höre Vögel froh beginnen
den Lobgesang, der mir gefällt.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Nerotal

Frühsommer-Morgen

Am Himmel Schäfchen-Wolken ziehen,
wie weiße Watte, zart, gezupft,
ins Blau des Himmels hoch gelupft,
wo sie im Sonnenlicht erblühen.

Ich sitz‘, genieß‘ den Duft der Rosen,
die hier auf dem Balkon erblüht,
trink meinen Tee, das Stövchen glüht,
lass mich von seiner Wärme kosen.

So grüßt ein heller Sommermorgen,
und Mauersegler schwirren wild,
doch auf dem Dach thront ruhig, mild
die Ringeltaube, dort geborgen.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing

Tagesbeginn

Noch träumt das Tal; des frühen Morgens Stille
liegt auf den Perl betauten Blumenwiesen.
Und bis die Sonne mag den Tag begrüßen,
ruht hier der muntren Vögel Sangeswille.

Doch bald hör ich die Amsel lieblich singen,
und auch der Sehnsuchtsruf der Ringeltaube,
die einsam thront dort auf dem Dach der Gaube,
mischt tief sich in Frühsommers helles Klingen.

Geruhsam wird es nun nicht lange bleiben.
Die Mauersegler schwirren durch die Schlucht
der Häuser, so als sei es ihre Flucht,
wenn sie flugs den Insektenfang betreiben.

Ich sitz auf dem Balkon, schau‘ in die Runde,
wie sich ein neuer Tag im Licht erhebt,
die kleine Welt erwacht, erklingt und lebt,
genieß‘ mein Tässchen Tee zur Morgenstunde.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Maienlied

Des Maien Grün, der Zauber erster Liebe,
in einem Frühlingswald so lind erwacht,
als ob hier Elfen ihre Lieder schrieben,
mit Liebe, Anmut, Zärtlichkeit bedacht.

Auch Sommers Glut, des Herbstes Flammenfarben,
sie malen sich erinnernd in das Bild.
Die Träume, die in Winters Stille starben,
sie wachen auf in jedem Frühling, mild.

Sie wirken hier in wundervollen Kreisen,
und sanft erfüllen darf sie die Natur.
Wir folgen dieser Schöpfung, die so weise
auch unsrem Leben schenkt die lichte Spur.

Und hegen dieses Glück mit allen Sinnen;
im Spiel der Zeit ein stetes neu’ Beginnen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Nerotal

Vorahnung

Ich sah den Herbst
in deinen Zweigen
und hoffte dennoch,
dieser Sommer
währt noch lang.

Ein Blatt,
das abwärts gleitend
meine Wange streifte,
nahm mahnend Abschied,
und mir wurde
tränenbang.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Worte

Den leichten Vögeln unsre Worte gleichen.
Sie gleiten unbedacht flugs über Lippen.
Gedanken werden kaum zu Schranken, Klippen.
Fort ist das Wort; es wird sein Ziel erreichen.
Wie gerne fingst du’s ein, um es zu streichen,
das falsch Gesagte richtig auszudrücken.

Der Worte Klang dringt tief in unsre Seele,
und sind sie sanft, ist’s wie ein zärtlich’ Kosen,
schenkt Wärme, Licht, lässt hell erblühen Rosen.
Jedoch die harten, harschen, die Befehle,
sie schnüren zu, dem der sie hört, die Kehle,
und Traurigkeit lähmt nach dem Wüten,Tosen.

Wer dichtet, darf mit Wörtern, Klängen spielen,
zu Bildern sie verweben, Poesie
sie läutern und beleben, Phantasie
in weite Räume, Farben-Träume zielen,
in Rhythmen tanzen, jenen vielen,
die die Musik uns schenkt in Harmonie.

© Foto u. Text : Ingrid Herta Drewing

Muße

Es spricht die Pflicht meist’: “Eile, eile!“
und treibt dich an zur Arbeitswut.
Jedoch die Seele sagt: “Verweile,
genieß’ den Augenblick, nur Mut!“

Was du vom Leben magst erwarten,
oft Wünsche nach dem fernen Stern;
der Duft, die Rose hier im Garten
wird dabei übersehen gern.

So vieles, was dich kann beglücken,
ist nahe liegend. Sei bereit,
das kleine Glück vom Strauch zu pflücken!
Die Muße schenkt dir Erntezeit.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing