Teestunde
Nasskalter Herbsttag
dümpelt im Nebel dahin,
Krähenruf erstirbt.
Milchgraue Dichte
wabert um das kleine Haus,
löscht alle Farben.
Aber im Stövchen
glüht leuchtend warm das Teelicht,
schenkt Geborgenheit.
© Ingrid Herta Drewing
Nasskalter Herbsttag
dümpelt im Nebel dahin,
Krähenruf erstirbt.
Milchgraue Dichte
wabert um das kleine Haus,
löscht alle Farben.
Aber im Stövchen
glüht leuchtend warm das Teelicht,
schenkt Geborgenheit.
© Ingrid Herta Drewing
Das Sonnengesicht
schaut blass aus des Himmels Blau,
Licht, das kaum noch wärmt.
Es singt kein Vogel;
nur ab und zu im Garten
der Elster Keckern.
Aber die Bäume,
im flammenden Blätterkleid,
feiern Herbsts Abschied.
© Ingrid Herta Drewing
Helles Herbstfeuer!
Entflammt leuchten die Blätter
in den goldenen Tag.
© Ingrid Herta Drewing,
Das Tal weitet sich,
nun, dem Nebel entronnen,
begrüßt es den Tag.
Helles Feuerwerk,
aufflammend in den Bäumen,
Herbstblätterfreude.
Die Rosenblüte,
einsame, mutige Schöne,
singt ihr Purpurlied.
© Ingrid Herta Drewing
Des Tages Schwüle,
die graue Wolkendecke
liegt über dem Tal.
Alles lechzt nach Regen
und der Frische des Windes.
© Ingrid Herta Drewing
Die Nachmittage,
leis’ in den Wind gesungen,
farbige Sehnsucht.
Dies’ duftende Lied
im Leuchten der Petunien,
ein Hauch von Sommer.
So nasenselig,
träumend im Rausch der Blüten,
den Herbst besiegen.
© Ingrid Herta Drewing
Das Blau im Süden
wächst, vertreibt der Wolken Schar,
herrscht klar am Himmel.
Strahlende Sonne,
über den Dächern der Stadt
ein Regenbogen.
Die Bäume glänzen.
Von regennassen Zweigen
tropft ’s in Synkopen.
© Ingrid Herta Drewing
Zartweiße Schleier,
ein Hauch am Morgenhimmel
des Sommertages.
Die Segel gehisst,
gleiten zwei Boote dahin,
tanzend auf dem See.
Ich steh am Ufer,
sehe den Reiher fliegen,
den Silbervogel
© Ingrid Herta Drewing
Dieser Rettungsschirm
verzögert nur, leicht gleitend,
Griechenlands Absturz.
In drohender Insolvenz
die Hoffnung: ein Schuldenschnitt.
Ingrid Herta Drewing
Silberkristalle
tanzen um die Laterne,
Winternachtszauber.
***
Bäume im Nebel,
die verschleierten Äste
greifen ins Leere.
***
Über die Berge
kriecht eine rote Sonne,
schaut lächelnd ins Tal.
Ingrid Herta Drewing