Archive for the Category Friede

 
 

Friedenswunsch

Hier will doch keiner Krieg, und wir ersehnen
dass Frieden bleibe, wollen ihn bewahren,
ihn sehen, träumend an der Pforte lehnen,
des Lebens Frühlingsblüten in den Haaren.

Es sollen nicht die Kinder kämpfend ziehen,
ihr junges Leben tragen in die Schlacht!
Geboren wurden sie, um aufzublühen,
dem Tag geweiht und nicht des Todes Nacht!

Statt wild und wüst einander zu begegnen,
bewahre man sich seine Menschlichkeit!
Vernunft und Liebe sollten Taten segnen,
nicht herrschen Hochmut, Hass, Vermessenheit.

Das Miteinander gilt es zu bedenken,
einander auch verstehen, Güte schenken!

© Ingrid Herta Drewing,2015

Appell an die Vernunft

Ach könnt‘ ich alles Elend dieser Welt
wie Müll in eine große Tonne werfen,
den Hochmut, Hass, die Gier nach Macht und Geld
mit einem leichten Federstrich entschärfen!

Möcht‘ endlich dauerhaft den Frieden sehen
und Menschen, die vereint sich schaffen Schutz,
Naturgefahren mutig widerstehen,
die Erde hüten hier zu aller Nutz‘!

Geschichte lehrt uns, wie fragil das Leben
hier auf der Erde war, noch immer ist:
Vulkanausbrüche, Aschewolken, Beben,
das Meer, das überflutend Länder frisst.

Da sollten wir uns auf Gemeinsamkeit besinnen,
anstatt die falschen Kämpfe zu beginnen!

© Ingrid Herta Drewing,2015

Frage

So vieles scheint mir fremd,
kann es kaum fassen,
dass noch herrscht ungehemmt
dies‘ harte Hassen.

Es ist der Mensch fragil,
ein schwindlig‘ Wesen.
Nur Liebe führt zum Ziel,
lässt ihn genesen.

Wann sieht er endlich klar,
erkennt, dass Leben
geschenkt und wunderbar
uns ist gegeben?

© Ingrid Herta Drewing,2015

Zum Jahreswechsel

Und wieder zählt ein Jahr, ein scheinbar Ende,
doch stetig sich die Welt um Sonne dreht.
Für uns markiert, nach Erden-Sonnenwende,
Sylvester Neubeginn, der nun entsteht.

Obwohl der Winter dräut, wächst doch das Licht;
sein Spiel wird länger in Natur, und Leben,
das auf der Nordhalbkugel übt Verzicht,
es träumt im Stillen, darf sich neu verweben.

Wir Menschen feiern dieses Tagen, hoffen,
dass uns im neuen Jahr viel Glück beschert.
Probleme, die uns vormals ernst betroffen,
schnell seien in der Zukunft ganz geklärt.

Jedoch das Wichtigste für uns hienieden,
ist doch ein Leben heil und froh in Frieden!

© Ingrid Herta Drewing,2014

Wintermorgen

Der Morgen zeigt ein klar Gesicht,
die Nebel sind verschwunden.
Der Himmel blau, im Sonnenlicht
versöhnlich nun der Winter spricht,
vorbei die grauen Stunden!

Da strahlt es hell, das weiße Feld,
die Landschaft prangt im Glanze.
So traulich schön liegt still die Welt.
Nur ab und zu Schnee rieselnd fällt
von Bäumen; Vögel tanzen.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Adventszeit-Gedanken

Ach, Herr, wie gerne will ich glauben
der Weihnachtsbotschaft Hoffnungsklang,
mir wünschend, dass die Friedenstauben
beenden Krieg und Tod, erlauben
des Lebens hellen Lobgesang.

Warum, oh Herr, sind wir so blind,
wir Menschen, die wir hasten, eilen?
Du zeigst uns doch, dies schwache Kind,
das in der Krippe liegt so lind,
vermag durch Liebe Leid zu heilen.

So lass uns neu dies Wunder sehen!
Schenk täglich weihnachtlichen Blick,
damit wir Deine Wege gehen,
einander lieben und verstehen,
erkennen klar das wahre Glück!

© Ingrid Herta Drewing,2014

Herbstmittag

Wie mild der Wind die Wipfel will bewegen,
wie friedlich still der Tag im Mittag lebt!
Nur seidenleicht ein feiner Blattgold-Regen
in zartem Tanze aus den Bäumen schwebt!

Als ob Natur, hier feiernd, zelebriere
ein Abschiedsfest, das allem Schönen gilt,
sie sich noch einmal üppig nun erküre
die Farbenpracht, die licht die Landschaft füllt.

Sterntalermärchen, lind die Blätter schweben,
ich schau hinauf, als führ‘ ich himmelwärts,
und fühle mich verzaubert, leicht mein Leben
an diesem himmelblauen Tag im Herbst.

© Ingrid Herta Drewing, 2014

Frühlingsillusion

Ich erinnere
einen November,
da blühten
am Campus
die Bäume.
Beflügelt
studierten wir,
Träume
von friedlicher,
menschlicher Welt,
kein Kalter Krieg mehr,
verprellt
die Falken,
den Tauben die Räume!
Noch klingt
dieses Lied nach,
remember!

Die Mauer
gefallen,
ein deutsches Land!
Doch draußen,
da toben die Kriege.
Der Hass und der Tod
feiern Siege.
Zerstören heißt’s
in der Welt,
was mühsam aufgebaut,
fällt,
und Kinder
reißt rau
aus der Wiege
mordend
die gottlose,
eiskalte Hand.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Friedenssehnsucht

Im Nebelgrau liegt noch der Tag,
und Regen rinnt hernieder.
Die Taube nicht nach Sonne fragt,
sitzt auf dem Dach ganz unverzagt
und putzt sich ihr Gefieder.

Ich wünschte, dass ich so gelassen
des Lebens Leid ertrüge,
mich nicht mit Sorgen müsst‘ befassen,
nicht nähme wahr das üble Hassen,
den Wahn der Zeit, die Kriege.

Ich fühl mich machtlos wie die Taube,
kann nicht dem Regen wehren.
Doch lassen mich Vernunft und Glaube
die Welt, frei vom Fanatik-Raube,
in Frieden hier begehren.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Erntedank-Gebet

Wir danken, Herr, für deine Gaben,
erwachsend aus der Erde Schoß,
denn alles Leben, was wir haben,
wird nur aus deiner Güte groß.

Du lässt die Sonn‘ am Himmel scheinen,
den Mond, die Sterne in der Nacht,
schenkst Regen uns, lässt Pflanzen keimen
und blühen, was uns glücklich macht.

Du gabst die Schöpfung uns zur Pflege,
nun bitten wir, gib uns die Kraft,
sie auch in deinem Sinn zu hegen,
nur das zu tun, was Frieden schafft!

© Ingrid Herta Drewing