Archive for the Category Menschlichkeit
Wir tragen aneinander oft sehr schwer,
und unsre Seelen plagen stumme Klagen.
Doch unsre Lippen sind verschlossen,wer
besitzt den Mut und ist geneigt zu sagen,
dass seine Welt erscheint ihm inhaltsleer.
Das Bildnis, das vom anderen wir kennen,
das führt dazu, dass wir ihn ordnen ein,
ihn wie ein Ding festlegen, sorglos scannen,
zu wenig achten, wie er Mensch will sein,
und unsre Sicht als richtig stets benennen.
Nur wenn wir mit der Liebe Augen sehen,
in Demut bleiben für das Leben offen,
dem and’ren zuhören und ihn verstehen,
erfahren wir, was ihn bewegt, sein Hoffen
und können so gemeinsam mit ihm gehen.
© Ingrid Herta Drewing,2017
Februar 4th, 2017 | Besinnliches, Beziehungen, Liebe, Menschlichkeit | Tags: Bildnis, Freiheit, Geheimnis, Leben, Menschlichkeit, Offenheit, Projektion, Respektieren, Vorurteil | 0 Comments
So viele Orte kennen keinen Frieden,
nicht nur wo Krieg die Todesfratze zeigt,
auch dort,wo Hungersnöte hart beschieden,
das Existieren schränken ein hienieden.
Der Rest der Welt nimmt’s hin, genießt und schweigt.
Fast chancenlos scheint Menschlichkeit zu kämpfen,
obwohl Adventszeit doch dies‘ Hoffen sät,
die Weihnachtsbotschaft möge Böses dämpfen,
befreien uns von allen falschen Krämpfen,
zur guten Einsicht sei es nie zu spät.
Wann endlich endet blinder Hass und Wahn,
der rücksichtslos reißt Menschen in den Tod?
Der Terror, den wir gestern wüten sahn,
erbarmungslos zog seine blut’ge Bahn;
aus Freude im Advent ward Angst und Not.
© Ingrid Herta Drewing,2016
Dezember 20th, 2016 | Adventszeit, Friede, Leben, Menschlichkeit, Tod, Trauer | Tags: Berlin Weihnachtsmarkt, Elend, Freude, Friede, Hunger, Krieg, Terror, Wahn, Weihnachtsbotschaft | 0 Comments
Das Engelsbild, das fast verblasst,
erstarrt in Puttenniedlichkeit,
als Werbung lockt’s in Alltags Hast.
Damit es Käufer lieblich fasst,
wird’s neu erweckt zur Weihnachtszeit.
Statt Gottes Wort klar zu verkünden
(die Bibel Engelsboten kennt)
verkaufen sie nun süße Sünden
und mehren Schätze in den Pfründen,
die säkular der Mehrwert nennt.
Noch träumen wir vom wahren Guten,
Schutzengeln, die hier als Geschick
uns stets umsorgen und sich sputen,
auf dass wir nicht im Leid verbluten,
uns gar noch brechen das Genick.
Doch ahnen wir, dies‘ Bild muss lügen,
da Elend, Krieg und Tod der Welt
in immer neuen Höhenflügen
die Güte führen zum Erliegen,
und Menschlichkeit ins Abseits fällt.
Vielleicht gilt’s dennoch, zu entdecken
das Engelsbild in uns, im Wir,
zu lieben üben, nichts bezwecken,
sich hinter Lügen nicht verstecken,
dem Frieden näher kommen hier.
© Ingrid Herta Drewing, 2016
Dezember 11th, 2016 | Engel, Friede, Liebe, Menschlichkeit, Werbung | Tags: Engelsbild, Friede, Glaube, Krieg, Liebe, Lüge, Marketing, Menschlichkeit, Not, Schutzengel, Theodizee, Tod | 0 Comments
Bequem erscheint die Automatenwelt,
erledigt Arbeit, spart so Zeit und Geld.
„Der Mensch wird frei gestellt“,
heißt es so schön.
„Wirst du erwerbslos, musst du seh’n,
was anderes zu finden!
Musst mit dem Fortschritt geh’n,
lässt sich nicht unterbinden!“
Die Fortschrittsgläubigkeit erzeugt Probleme,
beschert nicht allen nur das Angenehme.
Den einen wird gegeben,
den anderen genommen;
meist kann der Mehrwert nicht
zu allen Menschen kommen.
So werden auf der Welt im Hier und Heute
sehr viele Arme nur der Reichen Beute.
Ich frag‘ mich auch, ob da in all den Sachen,
in denen wir uns überflüssig machen,
es immer sinnvoll ist, zu delegieren,
anstatt, es selbst bewusst hier auszuführen.
Verantwortung des Handelns sieht wohl kaum
der Roboter, der dann beherrscht den Raum.
Auch schlimme Taten( wie durch Drohnen Tücke)
entziehen sich so leicht dem klaren Blicke.
„Ach was, denk mal an menschliches Versagen,
zu oft sind Unfälle und Tote zu beklagen!
So schnell und so exakt wie die Maschinen,
die Roboter, kann doch kein Mensch mehr dienen.“
Dass wir als Menschen nicht wie die Maschinen
nur funktionieren, ist des Lebens Gunst,
bei Unverhofftem lassen wir die Schienen
und finden neue Wege, das ist Kunst.
Ich mag sie nicht, die Welt, die starr und kalt
den Mensch dem Menschen nimmt im Fortschrittswahn,
wo uns, vernetzt im digitalen Wald,
auf Knopfdruck dann bewegt ein Robot-Clan.
Wir brauchen bald kaum noch die Arme, Beine,
und manche nutzen nicht mehr oft ihr Hirn.
Längst gibt es eine Welt medial für Kleine,
mit Geld und Macht lebt man auf andrem Stern.
Gäb’s endlich Fortschritt in der Empathie,
gerechtes Handeln, Frieden in der Welt,
dass man besieg‘ den Wahn, die Idiotie,
die uns entmenscht in Gier gefangen hält!
© Ingrid Herta Drewing,2016
September 10th, 2016 | Gesellschaftskritisches, Kultur, Leben, Menschlichkeit, Nachdenkliches | Tags: Arbeitslosigkeit, Arme, Automation, Autopiloten, Digitalisierung, Drohnen, Empathie, Fortschrittsgläubigkeit, Gefühl, Gemeinschaft, Gerechtigkeit, Menschlichkeit, Reiche, Roboter, Smartwelt, Verantwortung | 0 Comments
Nicht Leid, noch Pein mag mir dies Hoffen rauben,
dass einst auf Erden kehre Friede ein
und hier gerecht statt Falken traulich Tauben
erfüllen, was ich gar so gern mag glauben,
dass hier der Mensch wächst in sein wahres Sein.
Wo jetzt noch Kriege Stadt und Land verheeren,
der Tod das Leben nimmt schon vor der Frist,
wird die Vernunft des Chaos Macht verwehren
und Einsicht Güte, klaren Blick bescheren,
damit harmonisch, schön dies Dasein ist.
Gemeinsam werden Menschen sorgsam walten
und hegen diese Schöpfung, die Natur.
Ein irdisch‘ Paradies mag man gestalten,
sich kreativ mit Kunstsinn da entfalten
und schützen auch die kleinste Kreatur.
Ich weiß, ich werde es nicht mehr erleben.
Doch einst wird dieser Hoffnungstraum erfüllt,
wenn hier der Menschen Sinnen und Bestreben
statt nur zu nehmen, weicht dem guten Geben,
Maßlosigkeit und Gier sind so gestillt.
© Ingrid Herta Drewing,2016
September 3rd, 2016 | Besinnliches, Friede, Leben, Liebe, Menschlichkeit, Nachdenkliches | Tags: Bescheidenheit, Dasein, Friede, Gemeinsamkeit, Güte, Hoffnung, Krieg, Kunst, Leid, Liebe, Menschlichkeit, Naturschutz, Not, Paradies, Umweltschutz, Vernunft, Vision | 0 Comments
Senryu zu Sylvia Magdalena Röhrls Bild
Pergamentverlies,
nach Hilfe sucht diese Hand
und greift ins Leere.
© Ingrid Herta Drewing,2016
August 20th, 2016 | Elend, Gefangenschaft, Kinder, Leid, Menschlichkeit, Nachdenkliches, Senryu u. Co, Unbegreifliches | Tags: Gefangenschaft, Hilfeschrei, Unbegreifliches, Undurchdringliches, Welt | 0 Comments
Wenn ich bedenke, wie unendlich groß
die Welt, das All, so gänzlich alles ist,
erkenne ich, wie klein mein irdisch Los,
das sich an Nichtigkeiten täglich misst.
Und dennoch ist dies‘ eine kleine Leben
in sich etwas, das wirklich, wunderwahr,
auf diesem Erdenball hier mit zu schweben
im dunklen All und doch im Lichte klar.
Ein „Spiel der Zeit“, so nannten es die Alten,
dies‘ Menschenleben, das sich hier erfüllt
im Sinnen, Lieben,Walten und Gestalten,
ein helles Dasein, Fragen ungestillt.
Geschenk des Schöpfers, das auch ich gewann
und freudig, dankbar darf ich’s nehmen an.
© Ingrid Herta Drewing,
Juli 22nd, 2016 | Leben, Lebensfreude, Menschlichkeit, Natur, Schöpfung | Tags: Bedeutung des Menschen, Dasein, Individuum, Kosmos, Menschlichkeit, Vergänglichkeit | 0 Comments
Als wolle sie in liebendem Gedenken
nun, da der Tag tief in den Abend taucht,
beim Untergehen zärtlich sich noch schenken
in sanftem Rot, das sie ins Blaue haucht,
so lässt die Sonne Wolken noch erstrahlen
und rosafarben Aquarelle malen.
Es trägt der Himmel eines Lächelns Züge,
ein Bild das Schönheit, Freude zugesellt,
und zeihe Lasten, Leiden hier der Lüge,
da sich nun traulich Friede eingestellt.
Du blickst hinauf, genießt dies‘ Abendrot,
fühlst, deine kleine Welt ist jetzt im Lot.
© Ingrid Herta Drewing,2016
Juli 17th, 2016 | Abendstimmung, Friede, Glücksgefühl, Lebensfreude, Licht, Menschlichkeit, Natur, Sommer, Sonne | Tags: Abendrot, Beschaulichkeit, Friede, Geborgenheit, Himmel, Ruhe, Schönheit, Sommerabend, Sonnenuntergang, Wolken | 0 Comments
(Anlässlich des erneuten Terroranschlags in Frankreich,
wo gestern am Nationalfeiertag in Nizza
84 Menschen auf so grausame Weise starben)
Fast schon alltäglich, diese Terrortaten,
der Hass und Wahn, Gewalt, dem Tod verschrieben.
Verwundet, kläglich in den Sog geraten,
auf Leides Bahn dies Leben, das wir lieben.
Der Freiheit Räume werden arg beschnitten,
wenn Sicherheit und Schutz, trotz Argusaugen,
nur vage Zäume denen, die, entglitten,
bestrebt in bösem Nutz, uns auszulaugen.
Da heißt es mutig sein, zusammenhalten,
einander stehen bei, was sich bewährt,
denn keiner kann alleine sicher walten,
und Menschlichkeit, sie sei uns hoher Wert!
Sollten’s auch viele sein, dem Todeswahn ergeben,
langfristig siegen Hoffnung, Freude, Leben!
© Ingrid Herta Drewing,2016
Juli 15th, 2016 | Aktuelles, Allgemein,, Europa, Freiheit, Friede, Kraft., Menschlichkeit, Mut, Sonette, Terror | Tags: Blut, Freiheit, Humanität, Kinder, Leben, Lebensfreude, Leid, Schutz, Sicherheit, Terroranschläge, Tod, Unschuldige, Wahn, Zivilisten, Zusammenhalt | 0 Comments
H eimat heißt : zu Hause sein,
E ng verwandt und lieb erschaut,
I nnig ,tief verwachsen, rein,
M it Natur, Kultur vertraut.
A uch in meiner Sprache lebend,
T reue , Liebe, Recht erstrebend.
© Ingrid Herta Drewing
Juli 5th, 2016 | Heimat, Leben, Liebe, Menschen, Menschlichkeit, Orte, Recht | Tags: Familie, Freiheit, Freunde, Geborgenheit, Heimat, Kultur, Recht, Sprache | 0 Comments