Archive for November 2009

 
 

Ins Herz geschlossen

Dein golden blondes Haar noch immer weht

durch meiner Sehnsucht Träume.

Der helle Schimmer, den auf deiner Haut

im Glanz des Frühlichts liebend ich erschaut,

dort unter Sternenbäumen,

dein Lächeln lieblich mir vor Augen steht.

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Vergangen nun, doch niemals sind vergessen

die Glück erfüllten Jahre.

Sie einten zärtlich unser beider Leben.

Dieses Geschenk, das uns von Gott gegeben,

für immer wohl bewahre

ich es im Herzen, werd es nie ermessen.

Ingrid Herta Drewing

Novemberlaunen

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Am Mittwoch schien die Sonne,

am Donnerstag war’s kalt,

am Freitag Regentonne,

am Samstag Nebelwald.


Die Wetterkapriolen,

die der November hat.

Sie, ich sag’s unverhohlen,

machen mich wettermatt.


Ich freu mich auf Dezember,

auf klares Winterlicht.

Die Platte „I remember…!“

muss ich dann spielen nicht.


Dann wandre ich im Freien,

im Schnee an frischer Luft,

um mich auch einzureihen

hernach bei Glühweinduft.

Ingrid Herta Drewing

Glücksdrache

Gebaut mit Lust und Liebe,
Glücksdrache, nicht zu klein.
Wir ließen auf der Wiese
den Wind ihm Partner sein.

Wir sahen diesen Drachen
leicht in die Lüfte ziehn,
der Kinder freudig Lachen,
und Wangen rot erblüh’n.

So himmelhoch sein Schweben,
spielend in Tändelspur ,
ein lustig Drachenleben,
wir hielten fest die Schnur.

Doch  unverhofft ein Riss
zerstört‘ das feste Band;
das Drachenglück zerschliss,

entglitt uns aus der Hand.

IHD

Freude am Chorgesang

Mir ist so froh, fast weihnachtlich zu Mute,

obwohl der Herbst doch herrscht so triste.

Musik ist es, die mir pulsiert im Blute.

„Jauchzet, frohlocket…!“ sing’ ich, fühl’ das Gute,

das uns von Gott gegeben ist.


Bach hier berührt mit wunderbaren Klängen

die Seele ,und die Melodie

entführt uns schwebend aus dem Grau, dem engen,

begrenzten Raum mit seinen Alltagszwängen

zur Freude hin in Harmonie.


Gemeinsam hier im Chor beglückt das Singen,

wir üben Fuge und Choral;

und der Maestro sorgt für gutes Klingen,

er motiviert uns, richtig Bach zu bringen,

zur Freude aller hier im Saal.

Ingrid Herta Drewing


Bewahren

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Das Lächeln längst vergangner Tage,

es weilt dir noch in Herz und Sinn.

Ermuntre dich, steh auf und wage,

hab’ Mut für einen Neubeginn!


Wo alles ist im Werden, Wandeln

und hell zu blühen wohl bereit,

da schwing’ auch dich auf, lerne handeln,

dich anzupassen dieser Zeit!


Doch du verharrst und willst so bleiben,

bewahren, was dir wert stets war,

erinnernd schauen, klar beschreiben

und hoffen, es sei immer wahr.

Ingrid Herta Drewing

Herbstfahrt

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Mild streichelt Sonne mein Gesicht,

ein frischer Wind kämmt mir das Haar.

Jedoch , das stört mich heute nicht ,

ich fühl mich wohl im warmen Licht

des Mittags und der Luft, so klar.


So radle ich durch Feld und Wald ,

genieße froh der Farben Pracht ;

an manchen Bäumen mach ich Halt ,

die Zeichen sehe ich alsbald ,

verspür des Herbstes Macht.


Nach oben schauend in den Blätterregen ,

der schwebend hin zur Erde fällt ,

seh‘ ich mich himmelwärts bewegen ,

erschauernd in dem goldnen Segen ,

solang der sanfte Wind anhält.


Und Zärtlichkeit , noch im Vergehen ,

zeigt hier als Gnade die Natur.

Was sterbend fällt , wird auferstehen ,

sagt mir ein tieferes Verstehen.

Hab‘ Hoffnung nur !

Ingrid Herta Drewing

An Rainer Maria Rilke

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In deiner Sprache blühend schönem Garten,

auf Pfaden, rein mit weißem Kies,

wo in Rabatten Rosenbüsche warten,

mild duftend, Worte- Paradies.

Hier wird so zärtlich auch mein Herz beglückt,

in lichte Zauberhaine sanft entrückt,

da Quellen murmeln, Bäche rauschen.

Und die Musik der Poesie

lädt lieblich ein, dem Lied zu lauschen,

im klaren Klang der Harmonie.


Ingrid Herta Drewing

Liebesblick

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Als hätte ich begonnen eine Reise

in ein entferntes, schönes Land,

sahst du mich an auf wunderbare Weise,

die mir zuvor noch nicht bekannt.


Als wollt’ dein Blick mit tausend Händen binden,

was einer Hand sich nicht ergibt.

Und ich verlor mich, um mich neu zu finden

in deinen Armen und von dir geliebt.

Ingrid Herta Drewing

November-Ermunterung

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Nun , da die lichten Tage schwinden,

und Nebel grau die Sonne fängt,

gilt es das Schöne aufzufinden,

in unser Leben einzubinden,

damit uns Trübsinn nicht bedrängt.


Der Kerzen Glanz erhellt die Räume,

erwärmt das Herz und auch den Sinn.

Und trauern draußen noch die Bäume,

hier zaubern helle Farben Träume,

Behaglichkeit und Blickgewinn.


Und lieblich führen uns die Klänge

und Rhythmen herrlicher Musik

heraus aus Zeit bedingter Enge,

den vielen ernsten Alltagszwängen

hin zu der Seele wahrem Sieg.

Ingrid Herta Drewing

Leben

Wie Wellen rinnen
in großen Kreisen,
schon im Beginnen
in Fernen weisen,
so auch unser Leben
wächst und sich weitet,
gütig begleitet,
im Nehmen und Geben ,
im Hoffen und Streben ,
im Können und Üben ,
im Sehnen und Lieben,
zum Ufer gesendet,
ausklingend
endet.

Ingrid Herta Drewing