Lichtspiel
Schillernde Farben
schenkt uns der Regenbogen,
brauch‘ keinen Goldtopf.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Schillernde Farben
schenkt uns der Regenbogen,
brauch‘ keinen Goldtopf.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Wir spielten in Trümmern und staubigem Licht;
die Straße war unsere Welt,
beim Völkerball auch unser Feld.
Es war da nur selten ein Auto in Sicht;
dazu fehlte ja damals das Geld.
Wir waren noch klein, erlebten die Not
der Eltern aus anderem Blick
und fanden das kindliche Glück.
Doch brachten auch Waffenspiele den Tod,
manch Opfer durch Krieges Relikt.
Die Enge des Wohnraums trieb meist uns hinaus,
doch Freiheit konnten wir fühlen,
auf Wiesen, in Wäldern spielen.
Es hielt uns kein Gameboy, kein TV im Haus,
nichts ließ uns da neidvoll schielen.
Kein Zuckerschlecken, noch üppiger Schmaus!
Der Hunger hieß uns oft warten;
Gemüse aus Opas Garten
und Früchte trugen wir dankbar nach Haus,
ein frugales Mahl zu starten.
Im Sommer gab’s Graubrot, Zwiebeln, Tomaten
mit Salz, das konnt köstlich munden.
An Herzkirschen, prallen, runden,
den selbst gepflückten, wir uns gütlich taten
in unbeschwerten Stunden.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Ich trage einen Traum in mir,
dem Wirklichkeiten,
auch ferne Zeiten
Erfüllung nicht gewähren werden.
Und dennoch schenkt er säumend hier
ein Vorbereiten
und zartes Gleiten
in meines Lebens Tag auf Erden.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Auf dem grünen Platz
fliegt der Ball von Kopf zu Fuß,
Wettstreit der Spieler.
Brütende Hitze,
erschöpfte Spieler tanken
Nachspielzeit-Wasser.
Elfmeterschießen,
Millionen schauen ihm zu.
Doch er hält den Ball.
Es steigt die Spannung.
Der junge Profi, schießt, Tor!
Jubel brandet auf.
Viertelfinale erreicht,
und traurig geht der Gegner.
© Ingrid Herta Drewing,2014