Sonnensehnsucht
Vom Nebel verhüllt,
verborgen die kleine Stadt,
wintersonnenfern.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Vom Nebel verhüllt,
verborgen die kleine Stadt,
wintersonnenfern.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Am Hang des Berges
liegt die Stadt in Schnee gehüllt,
Winterpostkarte.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Ein zarter Flaum bedeckt die Wege, Schnee!
Der Gärten Gräser stehen starr, erblasst;
und weiße Dächer grüßen in der Höh’
wie weiße Hüte, nun noch bar der Last.
Als habe wer mit einem großen Sieb
fein Puderzucker überall verstreut,
und Frost dafür gesorgt, dass er hier blieb
so zauberhaft, für ’s Auge eine Freud’.
So täuscht der Winter uns auf sanfte Weise.
Jedoch, wir wissen wohl um seine Macht,
wie er die Flüsse, den Verkehr im Eise
schon oft zum Stillstand hat gebracht.
Doch lehrt Erfahrung auch, nach Winterleid
erquickt uns bald die milde Frühlingszeit.
© Ingrid Herta Drewing
Ach könnt‘ ich alles Elend dieser Welt
wie Müll in eine große Tonne werfen,
den Hochmut, Hass, die Gier nach Macht und Geld
mit einem leichten Federstrich entschärfen!
Möcht‘ endlich dauerhaft den Frieden sehen
und Menschen, die vereint sich schaffen Schutz,
Naturgefahren mutig widerstehen,
die Erde hüten hier zu aller Nutz‘!
Geschichte lehrt uns, wie fragil das Leben
hier auf der Erde war, noch immer ist:
Vulkanausbrüche, Aschewolken, Beben,
das Meer, das überflutend Länder frisst.
Da sollten wir uns auf Gemeinsamkeit besinnen,
anstatt die falschen Kämpfe zu beginnen!
© Ingrid Herta Drewing,2015
Schneeflocken tauen,
und des Nachtfrostes Künste
zaubern Eisblumen.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Tage im Grau ersticken.
Ohne der Sonne Licht,
das die Wolken durchbricht,
zeigt die Landschaft den Blicken
nur ein traurig Gesicht.
Doch erste rosa Blüten
schenkt uns die Zaubernuss.
Gleich einem Frühlingskuss
wird sie ein Lächeln hüten,
das uns ermuntern muss.
Mag der Winter auch wallen
nasskalt im Regenkleid,
naht uns bald doch die Zeit,
die zu unsrem Gefallen
himmlisch‘ Blau hält bereit!
© Ingrid Herta Drewing,2015
Ach, wie soll er sie bloß finden,
sie, die mit ihm wird ein Paar;
vieles sollte sie verbinden,
eine Liebe wunderbar.
Und er wünscht, er fände eine
praller Busen, lange Beine,
die kess wie die Monroe wär’
ihn heiß liebt, ihr’n Teddy -Bär.
Auch sie träumt, es käme wer,
sagt: “Mein Schatz, ich lieb dich sehr,
ich kann nicht mehr von dir lassen,
find’ dich herrlich, du bist klasse!“
Würde sie auf Händen tragen;
auch wenn Kräfte ihm versagen,
spielt’ er doch für sie den Held,
obendrein hätt’ er noch Geld.
Er nimmt sie, die kleine Dicke,
nebenbei gesagt, ’ne Zicke,
merkt das erst spät hinterher.
Partner wählen, das ist schwer.
Sie ist aus dem Traum erwacht,
weil er ihr flugs klar gemacht,
dass er nicht ihr Traumprinz ist,
Couch-Potatoe, ohne Biss.
Was die beiden dann getan,
sich geeinigt, nicht mehr sah’n,
kann und will ich nicht berichten.
Ihr kennt alle die Geschichten.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Verhüllt im Schneepelz alle Tannen stehen,
und wirbelnd stöbert unaufhörlich Schnee.
Der Wind mag hier die Flocken wild verwehen,
und Winter streift amphibisch Land und See.
Die Landschaft, eine weiße Weite, liegt
fast frostig still; nur in den Loipen eilen
die Langläufer, und deren Farbe fliegt
hier leuchtend bunt ins Bild, ein kurz‘ Verweilen.
Die Fans des Wintersports die Fähnchen schwingen,
ausdauernd, wo der Biathlethen Ziel,
begleiten lautstark Schüsse, die gelingen,
erfreuen sich an diesem Wettkampfspiel.
So hält hier auch des Winters stille Zeit
für viele Menschen manchen Spaß bereit.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Zart grüßt der Tag;die Morgenröte
im Osten mischt sich ins Türkis.
Als ob ein Aquarell er böte,
die Farbe in Pastell zerfließt.
Vom Reif die Landschaft angehaucht,
ein Silberweiß, nur sanft Kontrast.
Sich kräuselnd tanzt ein zarter Rauch,
der überm Dache Himmel fasst.
Im Frost ruht vieles noch erstarrt.
Auf der Kastanie kahlen Ästen,
da sitzen stoisch, doch apart
zwei Krähen still als Wintergäste.
Wenn Sonne wärmend sie belebt,
erheben sie die schwarzen Schwingen;
und kurz ihr knarrend Krächzen schwebt
mit ihnen über allen Dingen.
© Ingrid Herta Drewing,2015
So vieles scheint mir fremd,
kann es kaum fassen,
dass noch herrscht ungehemmt
dies‘ harte Hassen.
Es ist der Mensch fragil,
ein schwindlig‘ Wesen.
Nur Liebe führt zum Ziel,
lässt ihn genesen.
Wann sieht er endlich klar,
erkennt, dass Leben
geschenkt und wunderbar
uns ist gegeben?
© Ingrid Herta Drewing,2015