Archive for Oktober 2016

 
 

Schöner Herbstmorgen

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Das Tal erwacht; noch nebeltrunken
im Sonnenlicht die Baumkonturen.
Der Nebel, der als Tau gesunken,
liegt kühl auf Wald-und Wiesenfluren.

Die Elstern und die schwarzen Krähen
schon krächzen lauthals im Geäst.
Das Eichhörnchen flieht ihre Nähe,
nascht Nüsse und vergräbt den Rest.

Auch mancher Mensch folgt
Sammelträumen,
liest auf Maronen, nicht zu knapp,
die von den Esskastanienbäumen
jetzt fallen raschelnd hier herab.

Genießt beglückt der Sonne Strahlen,
das Leuchten dieser Blattgoldwelt,
die hier des Herbstes Kunst, sein Malen,
als Farbenspiel ins Licht gestellt.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016

Oktobermorgen

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Die Landschaft liegt verschleiert da und schweigt.
Kaum kannst du hier noch die Konturen sehen,
hörst nur das dumpfe Krächzen zweier Krähen,
das dort im Garten aus dem Nebel steigt.

Als übe nun der Herbst Verpackungskunst
und wolle alles, was noch glänzt, verhüllen,
was froh als Augenweide mag erfüllen,
der Blätter goldne Farbe, seine Gunst.

Doch bald erstarkt die Sonne, warmes Licht
wird dies‘ beenden, graue Nebel weichen.
Der Bäume Farbgesänge werden uns erreichen
und Indian Summer schreibt noch sein Gedicht.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016

Spätherbststimmung

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Heut gibt der Herbst sich trüb; in den Alleen
säumt welkes Laub die Bäume, nicht zu knapp .
Dem Nachtfrost können sie kaum widerstehen;
auch wenn sie manchmal tags noch Sonne sehen,
löst sich nun Blatt um Blatt und fällt herab.

Zu früh die kalte Luft, der Wolken Horden
hier, wo noch heiß die Sommersonne schien.
Oktober ist nun neblig, kühl geworden,
und Kranichscharen fliehen jetzt den Norden;
wir sehen sie im Rheintal südwärts zieh’n.

Da träumten wir von goldenem Oktober,
der Bäume Leuchten, blauem klaren Licht,
von feuerroten Blättern,Herbstzinnober,
dem Erntetanz vor prall gefülltem Schober.
Doch schon verhüllt der Nebel alle Sicht.

Vielleicht geht bald vorüber dieses Raunen,
der Schleiertanz der grauen Nebelfee!
Vergessen sind dann ihre kalten Launen,
wenn hier ein Indian Summer lässt noch staunen,
uns schenkt die Farbenpracht am stillen See.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016

Herbststimmung

Im Tau des Morgens grüßen Herbstzeitlosen.
Es lockt im Grün die lila Zartgestalt
fast frühlingshaft zur Lichtung hier im Wald,
als wollten sie wie Krokus Lenz jetzt kosen.

Noch lässt Natur hier ihre Schönheit sehen,
der Buchen, Birken Laub, ein Blattgoldtraum,
nuancenreich ziert Rot den Amberbaum,
und seine Sternenblätter leuchtend wehen.

Wie bald wird alles wild im Sturme tanzen,
was jetzt fast zärtlich hin zur Erde schwebt!
Wo hell die Sonne nun noch wärmt, belebt,
dort werden Frost und Nebel Raureif pflanzen!

Obwohl du’s kennst, das Lied der Jahreszeit,
denkst du mit Wehmut an Vergänglichkeit.

© Ingrid Herta Drewing,2016