Archive for Juni 2020
Der Sonne Strahlen tanzen auf den Wellen,
jetzt da der Rhein im Licht des Mittags glänzt.
Du sitzt am Ufer, magst dir Wein bestellen,
den man zum Mahle freundlich dir kredenzt.
Hier darf der Sommer seine Lieder singen,
ein frischer Wind das heiße Mütchen kühlt,
flussauf, flussabwärts weiße Schiffe bringen
Touristen, und die Rheinromantik blüht.
Du weilst beschaulich, siehst die Schiffe fahren,
ein wenig Fernweh mischt sich in den Blick;
die Wellen plätschern in den Tag, den klaren,
doch Pflichten rufen dich abrupt zurück.
Wenn Vater Rhein auch noch so funkelt, blendet,
musst du nun gehen, deine Pause endet.
© Text: Ingrid Herta Drewing,
Foto: Pixabay
Mainz / Rheinufer
Juni 22nd, 2020 | Lebensfreude, Licht, Rhein, Sommer | Tags: Mittag, Pause, Rhein, Sommer, Weiße Schiffe | Kommentare deaktiviert für Mittagspause am Rhein
Wie lieblich duften hier die Linden,
die golden, reich in Blüte stehen.
Mag nasenselig mich ergehen,
in der Allee mich gern einfinden.
Da möcht’ ich Hummel, Biene sein,
ganz tief in diese Blüten kriechen;
nicht für den Nektar, nein, nur riechen
ihr süß’ Parfüm im Sonnenschein!
Doch Labsal sind auch so die Bäume.
Die feuchte Luft nach Juniregen
trägt mild den Duft; der Linden Segen
schenkt schön der Stadt nun Sommerträume.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Juni 21st, 2020 | Autobiografisches, Flora, Frühsommer | Tags: Allee, Biene, Duft, Lindenblüte, Riechen, Sommer, Stadt, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Unter Linden
Johannisnacht, nun schwindet langsam wieder
das Licht bis hin zu Wintersonnenwende.
Doch jetzt erklingen Sommers heit’re Lieder,
der sonnig, hell regiert hier im Gelände.
Es grünt in Wald und Flur, die Früchte reifen:
Erdbeeren, Kirschen schenkt uns die Natur.
Wohin im Garten unsre Blicke schweifen,
erschauen wir der Schöpfung schöne Spur.
Zwar gibt es auch Gewitter, Hitzetage,
bestürmen uns mit Hagel, Regenmacht,
doch bald verstummt auch diese böse Plage
in eines Regenbogens Farbenpracht.
Und wir genießen frische, klare Luft,
Reseden, Rosen und Lavendelduft.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Juni 20th, 2020 | Leben, Lebensfreude, Licht, Sonnenwende | Tags: Früchte, Lebensfreude, Licht, Sommer, Sommersonnenwende | Kommentare deaktiviert für Sommersonnenwende
Als habe wer sie leichthin ausgezupft,
wie Watte weich die weißen Wolken ziehen,
ins helle Himmelblau dort hoch gelupft,
im Sommerwind dem Alltag zu entfliehen.
Wo kürzlich noch Gewitterblitze dräuten,
lässt Sonne nun das Tal im Glanz erstrahlen.
Von fern her Kirchenglocken leise läuten,
beschaulich sich in meinen Mittag malen.
So friedlich ruht das Tal, die grünen Auen,
sie säumen sanft den Fluss, der strömend grüßt.
Am Ufer sitze ich, darf Schönes schauen,
ein Segelboot, das mit ihm westwärts fließt.
Mein Blick folgt lange seinem Gleiten,Schweben,
und ich genieß‘ den Augenblick, mein Leben.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Juni 18th, 2020 | Frühsommer, Himmel, Lebensfreude, Licht | Tags: Beschaulichkeit, Mittagsruhe, Sommer, Sonne | Kommentare deaktiviert für Frühsommertag
Eine kleine Pause, hin und wieder,
sorgt für neue Lebenskraft,
wehrt dem Trott im Takt der forschen Lieder,
vielem, was uns könnte zwingen nieder,
weil sie Raum und Ruhe schafft.
Mensch sein, heißt auch, sich darauf besinnen,
was im Leben dir ist wert.
Du weißt wohl, dass Stunden schnell verrinnen,
hoffst, es glück‘ dein mutiges Beginnen
auf dem Kurs, der dir gewährt.
Manchmal hilft nur neues Orientieren,
widersprechen dem Gebot.
Nutzlos ist es dann, noch zu taktieren,
willst du, was dir wichtig, nicht verlieren,
dass dein Leben bleibt im Lot.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,2010
Juni 17th, 2020 | Besinnliches, Leben | Tags: Entspannung, Kraft., Leben, Muße, Pause | Kommentare deaktiviert für Pause
War heiß der Sommer, standen sie verblichen
wie alte Kittelschürzen blühend da,
im Vorgarten wie Wächter, die nicht wichen
und trotzten mutig jeglicher Gefahr.
Mit grünen, festen Blätterhänden
empfingen sie das grelle Sonnenlicht
und trieben aus nach Regen Blütenstände
in zartem Blau und Rosa, ein Gedicht.
Hortensien-Büsche, meiner Kindheit Freude,
ein Leuchten hell im grauen Trümmerland,
wo ihr nicht wurdet jenes Krieges Beute.
Als Teil der heilen Welt ich euch dort fand.
Ein Lichtblick in der düstren Nachkriegszeit.
Auch heute noch steht blühend ihr bereit.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Juni 16th, 2020 | Blumen, Erinnerungen, Flora | Tags: Freude, Hortensien, Licht, Nachkriegszeit | Kommentare deaktiviert für Hortensien
Kleiner Amselhahn,
dein wunderschöner Gesang
verzaubert den Tag.
Juni 15th, 2020 | Haiku & Co, Sommer, Vögel | Tags: Amsel, Klang, Natur, Sommer, Tag | Kommentare deaktiviert für Sommermorgen
Das Leben, das hier in der Endlosschleife
der Zeit in seinen Kreisen irdisch schwingt,
uns unaufhörlich trägt in Blüte, Reife,
im Welken noch von Werden, Wachsen singt,
es scheint zu bergen eine Zauberkraft,
die Phönix gleicht, sich Neubeginn erschafft.
Im weiten All mit seinen Myriaden
an Galaxien, Sternen, die bei Nacht
mit hellem Leuchten unsren Blick einladen,
wenn unser Fragen andächtig erwacht,
erscheint das Dasein hier mir als Geschenk,
und ich bin mir des Wunders eingedenk.
Wohl wissend, dass mein eignes kleines Leben
sich kurz ereignet, führt zum Ende hin,
darf ich als Glied der Kette dennoch geben
im „Stirb und Werde“ ihm den eignen Sinn.
Zwar flüstert irdisch mir die Zeit von Tod,
doch glaub‘ ich an das Licht, das ewig loht.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,2020
Juni 15th, 2020 | Besinnliches, Glauben, Leben, Licht | Tags: All, Ewigkeit, Galaxien.zeit, Glaube, Leben, Licht, Liebe, Raum, Tod | Kommentare deaktiviert für Ende und Beginn
Was die Physik, die Optik kann erklären,
des Regenbogens helles Farbenspiel,
das wird durch Schönheit fraglos uns betören,
denn es vermag Gefühle zu beschwören,
die zärtlich finden unsrer Seele Ziel.
Der Farben Töne als Musik hier schwingen,
so trinkt sich auch das Auge suchend satt,
das winters noch im blassen Weiß der Dinge
die Kraft und Vielfalt, jenes bunte Singen,
ersehnte und nun vorgefunden hat.
Wen wundert es, die Bibel spricht vom Bund,
den Gott versöhnend zeigt im Regenbogen,
gespannt weit übern Himmel, zarter Fund,
ein Zeichen, Licht gesandt ins Erdenrund.
Der Mensch erschaut so, dass ihm Gott gewogen.
Profaner sieht dies wohl der Aberglaube,
und dennoch geht ’s dem Menschen auch um Glück;
ein Goldfund soll dem Armen das erlauben,
am Bogen-Ende mag er ihn aufklauben,
dort wo die Elfen halten ihn zurück.
Was auch der Mythen Bilder hier erfassen,
es zeigt die Freude, die uns auch berührt
durch diese Schönheit, die im Regenblassen
der Sonne Strahl hat hell erblühen lassen
und uns zur Farbenharmonie geführt.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Juni 14th, 2020 | Besinnliches, Glauben, Regenbogen | Tags: Bund, Elfen, Goldtopf, Gott, Mensch, Mythen, Physik, Regenbogen, Schönheit, Versöhnung | Kommentare deaktiviert für Regenbogen
Eintauchen
in Stille
noch vor Tagesbeginn.
Der Seele Raum geben,
Lichtatem.
© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Nerotal
Juni 10th, 2020 | Besinnliches, Nerotal, Wiesbaden | Tags: Innehalten, Morgen, Natur, Stille | Kommentare deaktiviert für Morgenandacht