Archive for Januar 2021

 
 

Geburtstagsgruß für Laura

Mit dieser kleinen Rose hier
die trotz des Winters blüht,
send ich Geburtstagsgrüße Dir
und wünsche Dir recht viel Plaisier,
dass Freude nur so sprüht.

Viel Glück auf diesem Erdenrund
sei bei Dir, unbeschränkt.
Vor allem aber bleib‘ gesund,
Tatkraft, Humor mit Lieb‘ im Bund,
sie seien dir geschenkt!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Alte Eiche im Nerotal

( Die schöne alte Eiche, hier noch von mir bedichtet, ist vor drei Tagen umgestürzt und wird nie wieder grünen.)

November, der sonst trübt mit Nebeltagen,
mag heute hier in kühler Klarheit grüßen.
Ich freue mich, ein wohliges Behagen,
die Augenweide, die ich darf genießen.

Auf Herbstes Bühne lässt der Sonne Strahlen
die alte Eiche golden rot erglänzen,
sich in des Teiches Eishaut schimmernd malen
und so des Himmelsspiegels Blau ergänzen.

Der Rhododendron, der im Immergrünen,
weil winterhart, den Gegenpart will geben,
vermag fast als Kulisse nur zu dienen,
mir scheint ’s, als preise diese Eiche Leben.

Das Leben, das noch im Vergehen schwingt,
in seiner Schönheit alles hier durchdringt.

© Ingrid Herta Drewing, 2020

Wintertag

Dachgauben tragen weiße Hauben,
vom Winter zart herausgeputzt.
Die Efeuwand, jüngst erst gestutzt,
lässt schimmernd fast an Zauber glauben.

Es hat der Schnee hier über Nacht
der Stadt den hellen Glanz verliehen;
nun, da die trüben Nebel fliehen,
zeigt Sonne leuchtend ihre Pracht.

Und lässt den Wintertag erstrahlen,
da glitzernd, Diamanten gleich,
die Sternkristalle flockig weich,
Licht brechend, Regenbogen malen.

© Foto u. Text : Ingrid Herta Drewing

Mahnung

(Das Gedenken an die Menschen, die im Holocaust ihr Leben verloren, soll uns auch Mahnung sein, dass so etwas nie wieder geschehen darf.)

Da hilft es nicht, die Uhren anzuhalten
in stummer Trauer um der Menschen Tod.
Wenn sich der Wahn im Terror will entfalten,
dann steht ein mutig Handeln zu Gebot.

Gut ist’s, sich solidarisch zu bekunden,
doch schläft die Absicht meist im Alltag ein;
und dort, wo Ängste panisch drehen Runden,
fällt man recht schnell auf Rattenfänger rein.

Seid klar, vernünftig! Steht zu euren Werten
der Freiheit, Wahrheit, Toleranz und Recht!
Lasst euch die Menschlichkeit niemals gefährden,
seid wachsam, wehrhaft und erkennt, was schlecht!

Denn eines ist gewiss bei allem Streben:
Gerechtigkeit und Freiheit braucht das Leben!

©  Text:Ingrid Herta Drewing
Foto: Ingmar L.Drewing

Appell

Statt ständig neu zu zündeln,
wird es nun höchste Zeit,
dass wir die Kräfte bündeln,
um mit Vernunft bereit
zu sein, dem Virus wehren,
verweigern sich als Wirt,
dann muss es uns entbehren,
bald nicht mehr tödlich schwirrt.

Drum heißt ’s: Kontakte meiden,
wo es uns möglich ist,
damit vorbei die Leiden,
der „Covid-19- Mist!“

© Text: Ingrid Herta Drewing,

    Foto: Pixabay

Wintermorgen

Der Morgen zeigt ein klar Gesicht,
die Nebel sind verschwunden.
Der Himmel blau, im Sonnenlicht
versöhnlich nun der Winter spricht,
vorbei die grauen Stunden!

Da strahlt es hell, das weiße Feld,
die Landschaft prangt im Glanze.
So traulich schön liegt still die Welt.
Nur ab und zu Schnee rieselnd fällt
von Bäumen; Vögel tanzen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Kinder

Wer Kinder hat, der weiß, wovon ich rede,
es liegt dir nur ihr Wohl und Weh am Herzen.
Sind sie noch klein, lebst du in steter Fehde
mit Kummer, Sorgen, vielen kleinen Schmerzen.

Und pubertier’n sie, tust du gut daran,
mit wachem Blick viel Freiheit zu gewähren;
auch wenn man müde ist, nur mühsam kann,
ist’s wichtig doch, geduldig zuzuhören.

Wenn sie erwachsen, ihren Weg gefunden,
lässt du sie los, wenn weh dein Herz auch zieht,
und freust dich auf die selten schönen Stunden,
da man einander glücklich wieder sieht.

Doch immer in Gedanken lebt die Frage:
Geht’s dem geliebten Kinde wirklich gut?
Das bleibt so bis zum Ende deiner Tage,
schließt auch die Enkel ein und ihre Hut.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Winters Kunst

Schneeflocken tauen,
mit des Nachtfrostes Hilfe
wirkt er Eisblumen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Kinder im Winter

Kalte Nasen, warme Hände
und die Wangen frisch und rot,
Kinder toben im Gelände,
reichlich Schnee im Angebot.

Winter hat hier über Nacht
endlich ihren Wunsch erfüllt
und das Tal recht gut bedacht,
ganz in Schnee nun eingehüllt.

Hurtig geht ’s den Hang hinunter.
Herrlich, wie der Schlitten flutscht!
Helles Lachen, da sind munter
auch ein paar schon ausgerutscht.

Wo die großen Jungen schlittern,
wollten ’s Jan und Sven probieren.
Evchen schien den Fall zu wittern,
wollte sich da nicht blamieren.

Doch nun bei der Schneeballschlacht
mischt auch sie recht fröhlich mit,
trifft den Pit, der schallend lacht:
„Warte nur, bald sind wir quitt.“

„Kommt, lasst uns den Schneemann bauen!“,
ruft da Max, “ dort vor dem Haus
soll er Wache stehen, schauen,
wer da reingeh’n wird und raus!“

Schnell sind viele mit dabei,
wälzen Kugelbauch und Kopf.
Laura bringt noch schnell herbei
für den Hut ’nen alten Topf.

Und alsbald grüßt groß im Garten
stolz ein schöner Schneemannwicht.
Ja, so mag der Winter starten,
wenn er uns viel Freud’ verspricht!

© Foto und Text: Ingrid Herta Drewing
Wiesbaden, Auf der Platte, 1980

Winter-Impressionen

Es deckt der Schnee die Felder, Wiesen,
bestäubt der Häuser Dächer fein.
In Gärten, wo bald Veilchen sprießen,
lädt er in Weiß zum Träumen ein.

Hier treffen sich am Vogelhäuschen
die Finken und der Meisen Schar.
Durch Futtergnade-Hungerpäuschen
wird Wintersorge dort nicht wahr.

Du stehst am Fenster, siehst, wie munter
die kleinen Sänger sich gebärden,
und freust dich an dem kleinen Wunder,
hoffst, dass wir frei bald von Beschwerden.

Es möge doch Corona enden
und damit auch der Lockdown-Frust.
Es sollte sich das Blatt wohl wenden
dass Freude herrsche, Lebenslust.

©  Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing