Frühlingsgewitter

Schwül hängt der Tag in seiner Matte,

gar grau zieht er den Vorhang zu.

Gewitterwolken, regensatte,

jetzt türmen sich hoch auf im Nu.


Wild wettert Sturmwind in den Bäumen,

Jungvögel zittern bang im Nest,

wenn er zerstört die Blütenträume,

mutwillig tobend im Geäst.


Und finster wird es, Donnergrollen,

erst fern, dann blitzt es, und es kracht,

Die Regenmassen nun anrollen,

der Tag gleicht einer Höllennacht.


Geschützt die Kinder sind im Hause,

geborgen in der Eltern Arm;

tobt draußen auch des Sturms Gebrause,

hier fühlen sie sich sicher, warm.


Zwei Stunden währt das schlimme Wetter,

dann klart es auf, die Sonne spricht

aufheiternd zu dem Tag, der netter,

nun strahlend schließt im Abendlicht.

Ingrid Drewing


Tags:

 
 
 

Schreibe einen Kommentar