Paarweise

Ach, wie soll er sie bloß finden,
sie, die mit ihm wird ein Paar;
vieles sollte sie verbinden,
eine Liebe wunderbar.

Und er wünscht, er fände eine
praller Busen, lange Beine,
die kess wie die Monroe wär’
ihn heiß liebt, ihr’n Teddy -Bär.

Auch sie träumt, es käme wer,
sagt: “Mein Schatz, ich lieb dich sehr,
ich kann nicht mehr von dir lassen,
find’ dich herrlich, du bist klasse!“

Würde sie auf Händen tragen;
auch wenn Kräfte ihm versagen,
spielt’ er doch für sie den Held,
obendrein hätt’ er noch Geld.

Er nimmt sie, die kleine Dicke,
nebenbei gesagt, ’ne Zicke,
merkt das erst spät hinterher.
Partner wählen, das ist schwer.

Sie ist aus dem Traum erwacht,
weil er ihr flugs klar gemacht,
dass er nicht ihr Traumprinz ist,
Couch-Potatoe, ohne Biss.

Was die beiden dann getan,
sich geeinigt, nicht mehr sah’n,
kann und will ich nicht berichten.
Ihr kennt alle die Geschichten.

© Ingrid Herta Drewing,2015


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