Vollmondnacht
Gleich den grünen Efeuranken
winden sich in mir Gedanken
nächtens aufwärts hin.
Mag doch schlafen wie die Braven,
doch mir fehlt der Sinn.
Vollmond schaut mit großen Augen,
hält sehr lange aus.
Wie soll ich zum Schlafe taugen,
wenn er schleicht ins Haus?
Sagt: “Zieh’ mit mir, geh und reise,
ich zeig dir den Weg!“
Steh ich auf und gehe leise
auf den nahen Steg.
Höre dort die Frösche quaken,
toll vom Silberlicht.
Ja, sie können auch nicht schlafen!
Schuld des Mondgesichts.
Ingrid Drewing
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