Orte der Erinnerung

Zwischen Buchs und Malvenhecken

spielten früher wir Verstecken,

freudig aufgeregt.

Heute, noch bewegt,

folge ich den Kindheitswegen,

träume von der Zeit, dem Segen,

liebevoll gehegt


Und am Tor, dort in die Linde,

schnittest du tief in die Rinde

unser Zeichen ein,

sollt’ für immer sein.

Ja, das Herz, es ist geblieben,

aber unser beider Lieben

passte nimmer rein.


Jetzt noch rührt mich leises Schauern

und der Wehmut zartes Trauern,

fühl noch deinen Kuss,

als ein fernes Muss

uns das Abschied nehmen lehrte.

Nähe, die wir so begehrten

fand hier ihren Schluss.

Ingrid Drewing


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