Spinne

Ich webe, wie die Spinne baut ihr Netz,

ein Faden erst, Bild, Klang und ein Gedanke,

um den sich nun die Worte stimmig ranken,

sich rhythmisch haltend an dem Faden fest.


Gelingt mir irgendwann ein Kunstgebilde.

klarsichtig, fein gesponnen, lieblich zart,

dann freu ich mich, wenn Kenner, im Gefilde

verweilend, auch goutieren Sinn und Art.


Das, was die Spinne täglich locker zeigt,

erlange ich vielleicht nach langem Streben,

wenn mir die Muse gütig bleibt geneigt,

die Feder führt beim sanften Worte Weben


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