Novembernacht

Dicht über winterglatten Straßen
kriecht Nebel, die Novembernacht,
die gestern noch der Mond bedacht,
so unbesternt nun. Wir vergaßen,
wie unwirtlich schon Winter wacht.

Dort, wo noch unlängst war dies Leuchten
der Farben, hell im Park ein Traum,
belaubt und golden Busch und Baum,
zeigt sich jetzt kahl im Regenfeuchten
gespenstisch kaum Kontur im Raum.

Mit trübem Schein die Gaslaterne
hier einsam ihre Pflicht erfüllt,
in graue Schleier eingehüllt.
Nur hin und wieder aus der Ferne
bringt kurz ein Auto Licht ins Bild.

© Ingrid Herta Drewing,2017


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