Sehnen nach dem Frühling
Es rinnen meines Lebens Stunden
im Grau dahin; des Winters Sinn
hält uns noch tief und fest gebunden,
als habe er hier Halt gefunden,
verwehrend Frühlings Neubeginn.
Der Sonne Licht kann nicht durchdringen
der Wolken dichte, dunkle Wand.
Eis trägt der See, des Baches Springen
verlor sein munter gluckernd Singen,
erstarrt er sich an Schwellen fand.
Doch ich will fest auf Frühling hoffen,
erwarte Tage, die im Licht
dann alles, was von Frost betroffen
erneuern, weit für Leben offen,
vorbei sei Winters Farbverzicht!
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018
Tags: Eis, Frühling, Licht, Schnee, Sehnsucht, Wärme, Winter