Herbst 2020

Der Sommer geht, fast will es dir erscheinen,
als sei dies Jahr in Nebel eingehüllt.
Durch Covid-19 ist nichts mehr im Reinen.
So vieles, was gefiel, gilt ’s zu verneinen,
die Pandemie mit Sorge uns erfüllt.

Im Chor sollt‘ man seit März schon nicht mehr singen,
und auch Theater , Oper, Sport und Spiel,
ja selbst Familien-Feiern zählt man zu den Dingen,
die die Gefahr, das Virus mit sich bringen.
Zu Haus allein zu bleiben, wird zum Ziel.

Das Internet mit virtuellem Leben
dir einen Hauch Gemeinsamkeit erlaubt.
Hier mag die stumme Stimme sich erheben,
den Lieben, die so fern, noch Nachricht geben,
und dennoch fühlst du dich des Glücks beraubt.

Doch mahnt dich die Vernunft: Die Turbulenzen,
die hier Corona in dein Leben bringt,
sind nichts, verglichen mit den Insolvenzen,
Vernichtung vieler Menschen Existenzen,
wenn ein Lockdown die Wirtschaft nieder zwingt.

Da bleibt dir, wie so häufig, nur dein Hoffen,
dass sich das bessern wird im nächsten Jahr,
wenn Impfstoff da ist, zähmt, was uns betroffen,
wir wieder sehen die Gesellschaft offen
und Lebensfreude uns winkt hell und klar.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,


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