Bewegte Luft

Was wäre Wind, hätt‘ er nichts zu bewegen?
Unsichtbar zwar, er strömte hin als Luft.
Doch streift er Blüten, trägt er ihren Duft
weit hin wohltuend als ein sanfter Segen,
verhehlt noch so den Moder mancher Gruft.

Jedoch der Windsbraut all zu stürmisch‘ Wesen,
das mit sich reißt, was leicht zu lösen ist,
um mit dem Blanken Hans an Strandes Tresen
des Menschen Werk als Treibgut zu verlesen,
mag man ertragen nur in kurzer Frist.

Beschaulich aber jene leichte Brise,
die zärtlich streichelnd gar ins Haar uns greift,
uns Kühlung schenkt, auf dass man froh genieße,
sei es im Sand am Strand, auch auf der Wiese
des Lebens Glücksmomente, nun gereift.

© Text: Ingrid Herta Drewing

© Zeichnung: Ingmar Drewing


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