Lebensermunterung

Wie oft erstarrst du stumm vor jener Leere,
dem Elend, das zu Wüsten sich ausweitet
und unentwegt in deine Richtung schreitet.
Du fürchtest Kriege, ihre Leidensheere,
den Tod, den dunklen Mantel ausgebreitet.

Die Sehnsucht nach dem hellen Licht der Liebe,
die doch dies Leben hier in Atem hält,
das Wachsen, Blühen, Reifen schenkt der Welt,
beseelt dich dennoch, meidest, was so trübe
und du nimmst wahr, was deinem Blick gefällt.

So vieles, was begegnet dir auf Erden,
nur kurz erscheint, es greift in deinen Tag.
Ein Lächeln im Vorübergehen mag
in seinem Leuchten dir zu Teil auch werden
und löscht den Kummer einer trüben Klag‘.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing


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