Träume

In meiner blauen Sehnsuchtskiste

bewahre ich schon lange einen Traum.

Ich schau ihn manchmal an, als müsste

er sanft erwachen; doch dann merk’ ich, kaum


will er sich zur Erfüllung regen,

halte ich schnell, fast scheu, mich wieder fern.

Mir ist, als müsse ich den Zauber hegen,

der ihn umgibt wie einen fremden Stern.


Denn vieles, was so zart und leise

uns wartend glücklich werden lässt, vergeht,

wenn seine wundersame Weise

im grauen Licht des Alltags nicht besteht.

Ingrid Drewing


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