Nebliger Morgen

Des Nebels kühler Morgengriff

vereist die Fensterscheiben,

im filigranen Raureifschliff ,

ein winterlich Betreiben .


Jedoch der Sonne goldne Hände

ziehn endlich dann den Vorhang auf.

Erstrahlend blickt sie ins Gelände

und weckt das müde Leben auf.


Schon wuselt ’s Eichhorn über Wiesen,

bringt Nüsse flugs in sein Versteck.

Ein Hund darf seinen Baum begießen ,

und sanft die Katze schleicht um’s Eck.


Auch wir sind längst in Schwung gekommen,

die Arbeit ruft , wir hören sie ;

tatkräftig ,nicht mehr so beklommen ,

erfasst uns jetzt fast Euphorie .


So mag der Herbst uns nun begleiten,

erstrahlend,sonnig , farbig schön;

dann können wir die Nebelzeiten ,

die er uns bringt , gut überstehn.

Ingrd Drewing



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