Dezember-Gedanken

Dezember schon, wie schnell ein Jahr doch endet!
Noch kürzlich dieses Spiel der Sonnenuhr,
als Rosen fast verwischten Herbstes Spur,
der helle Stern viel Wärme, Licht gespendet.

Nun liegen Tal und Wald im Milchig-Grauen
des Nebels, der Konturen ganz verhüllt.
Jedoch nach Mittag lässt ihr schönes Bild
die Stadt in leuchtender Adventszier schauen.

Es schwingt mein Leben mit in jenem Kreise,
der sich für mich zuweilen zu schnell dreht:
Was heut noch glänzt, ist morgen obsolet.

Und dennoch sagt ein Ahnen mir hier leise,
dass alles, was so rasch vorübergeht,
sei ’s Freude, Leid, lebendig neu entsteht.

©Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing


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