Beim Lesen des Nachrufs auf einen Freund
Betroffen las ich jene Zeilen
im Internet, ein Nachruf, den ich fand;
Du gingst, wirst nimmermehr hier weilen,
nur im Erinnern darf ich teilen,
was uns gemeinsam einst so schön verband.
Gedenke unsrer Jugend Tage,
die unbeschwerten, lieb-und lichterfüllt,
Vertrautes, das ich innig trage.
Nun senkte schroff dein Tod die Waage,
doch tief in mir lebt noch dein liebes Bild.
Zugleich beschleicht mich nun dies Ahnen,
dass mir der Tod bald flüstert: „Sei bereit!“
Beschränkt sind meines Lebens Bahnen,
auch obsolet langfristig‘ Planen,
mein Gastspiel geht zu Ende mit der Zeit.
Und dennoch bleibt die Pforte offen,
dies Sehnen, dass es mir doch sei vergönnt
und nichts zu früh mich von den Lieben trennt,
den Kindern, Enkeln, dies mein Hoffen.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
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