Nebel
Der Nebel hat das ganze Tal verschlungen,
nur eine Kirchturmspitze sich noch reckt.
Der Vögel Lieder , die einst hell erklungen ,
sie schweigen, eine Krähe krächzt , verdeckt.
Ich sehe aus dem Fenster in das graue
Wettergebräu ,das fast den Atem nimmt ,
und wend mich ab , lieber ins Zimmer schauend ,
wo sanft das Teelicht in dem Stövchen glimmt.
Hier ist mein Nest , hier kriech ich ins Gefieder
und lass des grauen Nebels Dichte sein;
jetzt trink ich heißen Tee und dichte Lieder,
entspannt im rötlich warmen Kerzenschein.
Ingrid Herta Drewing
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