Melancholie
Samten schwarz Melancholie
dir erfasst die Seele,
schnürt dir ein die Kehle.
Lieder, einst voll Harmonie,
sich gequält empfehlen.
Findest deinen Weg nicht mehr,
und gelähmte Glieder
halten dich danieder.
Freies Atmen fällt so schwer;
siehst im Nichts dich wieder.
Was darf ich sagen, kann ich tun?
Steh hilflos, nah daneben,
möchte dir Stärke geben.
Magst sanft in meinen Armen ruh’n,
im Lichte mit mir leben.
Ingrid Herta Drewing
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