Herbstmorgen
Des Nachtsturms wilde Spuren säumen
mit Blätterwällen Wege, Gassen.
Die spiegelblanken Pfützen träumen
vom Regenguss, der sie verlassen.
Und frisch gewaschen zeigt die Welt
dem Tag ihr reines Angesicht,
das sich nun strahlend schön erhellt
im goldnen Glanz des Sonnenlichts.
In die Idylle fügt sich mild
das Gurren einer Ringeltaube;
sie ruft den Partner sanft ins Bild.
Er schwebt heran auf’s Dach der Laube.
Am Fenster stehe ich und schaue,
begrüße froh den jungen Tag.
Wie weggeweht ist alles Graue,
nur Farbenspiel, wie ich es mag!
Ingrid Herta Drewing
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