Überraschung
Wie mich der Tag heut angebleckt,
der Sonnenschein schier abgeschleckt,
ganz unerwartet schön.
So mag der Spätherbst mir gefallen,
hat abgelegt des Nebels Fallen,
lässt Licht uns strahlend sehn.
Im Garten blühen plötzlich Veilchen,
von wegen Frühlings-Warte-Weilchen,
und Ringelblumenglanz.
Hier grünt und blüht es um die Wette,
mir ist es, als ob Frühling hätte
eröffnet seinen Tanz.
Die Vögel trillern auch schon wieder
und flöten ihre Liebeslieder.
Wie mag das sein?
Für heut’ verschieb’ ich die Gedanken,
lass mich von Luft und Licht umranken,
genieß’ das Sein.
Ingrid Herta Drewing
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