Rosentraum
Von allen Träumen, die sich mir erfüllten,
scheint dies der schönste, und ich fass’ es nicht,
dass hier sich in des Abends letztem Licht
das Glück uns nun so liebevoll enthüllte.
Geborgen fühl’ ich mich in deiner Nähe,
und heg’ ich Zweifel, hilft dein Zuspruch auch.
Mir ist’s, als ob ich Rosen blühen sehe
an Winters Schnee bekränztem Dornenstrauch.
Ich möchte gern verweilen in dem Garten,
wie innig birgst du mich in deinem Arm.
Der Alltag mag kühl grimmig draußen warten.
Wir halten hier einander lieb und warm.
Wo Liebe herrscht, muss Kälte schweigen,
es sprießt und blüht aus Winterzweigen.
Ingrid Herta Drewing
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