Nebliger Wintermorgen
Verschleiert liegend, tief in Schlaf versunken,
fast ausgestorben scheint die kleine Stadt.
Sonst quicklebendig, nun, so nebeltrunken,
sie sich ganz still zurückgenommen hat.
Ich gehe sinnend, auf den Zauber wartend,
der sie aus diesem Winterschlaf erweckt,
hoff’, dass sie, sonnig in den Tag dann startend,
den hellen Glanz des Lebens neu entdeckt.
Der Sonne Strahlen, spielend in Facetten,
seh’ ich vor mir, hör’ froher Kinder Sang.
Die Träume, die mich aus dem Grauen retten,
verwandelt Phantasie in sanften Klang.
Darf lauschen einer Amsel Jubilieren
und weiß: Bald wird der Frühling hier brillieren.
Ingrid Herta Drewing
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