Mondsolo
Nun wird der Tagesmond im Blau erblassen;
noch gestern sang er silbern in die Nacht.
Ich konnte meinen Blick nicht von ihm lassen,
als ich von seinem Scheine aufgewacht.
Wohl im Kontrast nur kann sich vieles zeigen
und wirkt auf dieser Bühne kurze Zeit.
Der Mond, vor dessen Kraft sich Meere neigen,
er liebt für seinen Auftritt Dunkelheit.
Umringt vom Tanz und Funkeln vieler Sterne,
erscheint er dann, bietet sein Solo dar,
als gäbe es nur ihn, man glaubt es gerne.
In seinen Bann zieht er uns silberklar.
Denn mag auch manches anderswo bestehen,
es macht uns das betroffen, was wir sehen.
Ingrid Herta Drewing
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