Am Strand

Meer

Ein stiller Sonntag ruht noch in den Gassen,

und Mittagssonne thront am Firmament.

Nur eine weiße Wolke zieht, verlassen

scheint dieser kleine Ort, den kaum wer kennt.

Am Strand, Kiel oben, Fischerboote liegen,

heben sich farbig ab vom hellen Sand,

wo sich die aufgespannten Netze wiegen

im leichten Winde, der hier weht aufs Land.

So einsam hab’ ich keinen Weg beschritten,

und dennoch war das Leben mir so nah.

Von allem weit entfernt, was einst durchlitten,

erschien mir dieses Erdendasein klar.

Es schenkt uns Ruhe die Besonnenheit,

die uns von Last und Sorgen sanft befreit.

Ingrid Herta Drewing


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