Hummelflug
Es müht sich eine Hummel, Fuß zu fassen
bei einer zarten Glockenblume.
Sie will sich auf der Blüte niederlassen,
den Nektar holen, Nahrungskrume.
Jedoch sie hat dabei kein Glück.
Das sanfte Blümchen schwankt im Winde,
zieht so verneinend sich zurück.
Die Hummel keinen Halt dort findet.
Sie fliegt nun weiter zur Margerite,
lässt sich dort nieder unbeschwert
und saugt aus deren gelber Mitte
den Nektar, den sie so begehrt.
Am rechten Ort, zur rechten Zeit,
da findet meistens sich das Glück.
Das Leben hält so viel bereit,
nicht immer sieht’s der erste Blick
Ingrid Herta Drewing
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