Schlaf

Es legt der Schlaf die Hand sanft auf die Uhren,
gebietet Einhalt nun der schnellen Zeit,
die ihre wilden, tanzenden Figuren
in Atem hält wie weiland die Lemuren.
Doch nun kehrt Ruhe ein, die Räume sind bereit.

Bereit mit Morpheus auf dem Floß zu fahren,
lässt zart die Seele führen sich im Traum,
und ohne widerstrebendes Gebaren,
sich lösend von der Schatten dunklen Scharen,
gewinnt sie neue Sicht am Lebensbaum.

Ingrid Herta Drewing


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