Fühherbstmorgen
Es malt das Morgenlicht im Nebel Streifen,
bevor der junge Tag im Gold erwacht,
und Sonnenglanz wird wärmend, sanft ergreifen,
was kühl und bleich verließ die lange Nacht.
Und munter wird allmählich auch das Leben.
Die Bienen fliegen auf die Blüten zu,
die nun im Frühherbst zärtlich noch erbeben
und strahlend leuchten vor der langen Ruh.
Ich steh’ und seh’ den Tau an Gräsern funkeln
und fühle, dass hier bald der Abschied naht.
Die Tage werden kürzer als das Dunkel
und Spätherbst nimmt sie auf, die graue Fahrt.
Jedoch noch lacht uns helle Lebensfülle,
bevor Natur sie birgt in dunkler Hülle.
Ingrid Herta Drewing
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