Frühherbstmittag
Der Mittag glänzt in goldner Stille
und Herbst hält sanft die Uhren an;
zu feiern seiner Farben Fülle,
als Maler zeigt er sich sodann.
Der Amberbaum strahlt feuerrot,
steht wie ein Wachsoldat im Garten,
und Wilder Wein das Haus umloht,
davor goldgelb die Birken warten.
So lässt er glühend Leben singen,
hält letzte Früchte reif bereit,
bevor auch ihn die Nebel zwingen,
zu münden in die dunkle Zeit.
Ingrid Herta Drewing
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