Gräulich
Nun hat das Einheitsgrau uns wieder,
vorbei das schöne Sommerfest.
Der Regen singt die tristen Lieder,
so mancher schlägt die Augen nieder.
Ein Tief erfasst der Freude Rest.
Es gähnt der Morgen, regentrunken
erscheinen dort im Park die Bäume,
die gestern noch in Sommers Träumen,
sind nun im Nebel fast versunken,
als wollten sie den Tag versäumen.
Die Menschen wirken blassgesichtig,
sie finden sich beschirmt nun ein,
den Herbst empfindend so als nichtig
und immer noch nach Sonne süchtig,
würd’ mancher jetzt gern Schwalbe sein.
Ingrid Herta Drewing
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