Frühlingssehnsucht

So gern möcht ich den Lenz begrüßen
und hoffe sehr, er ist bald nah;
zwar seh’ ich Frühlingsblumen sprießen,
den Krokusteppich weit und nah.

Doch fehlt die milde, laue Luft,
die sanft verteilt der Blüten Duft;
nur kühl zeigt sich das Wetter.
Es wäre so viel netter,

Könnten wir froh im Freien weilen,
luftig gekleidet, leicht der Sinn.
kein kalter Regen riet’, zu eilen,
man ging’ im Park zum Picknick hin.

Die Kinder könnten draußen tollen,
im Sand Herr über Burgen sein.

Die Bälle auf der Wiese rollen
in strahlend hellem Sonnenschein.

Mir blieb jetzt nur der Konjunktiv,
in dem mein Herz den Frühling rief:
Ach möge er bald kommen!
Wir haben seinen Harfenton
so lange nicht vernommen.

Ingrid Drewing


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