Herbstgedanken
Ein Krähenruf, der Nebel dicht;
wo jüngst noch flutend Sonnenlicht
den hellen Tag im Blau verwirrte,
der Lerche süßer Sang so girrte,
wohnt jetzt nur Einsamkeit, Verzicht.
Und wieder sinkt der Sonne Bogen.
Doch fühlen wir uns nicht betrogen;
vertraut damit doch Jahr für Jahr.
Des Lebens Kreislauf zeigt uns klar:
Hier wird, was bleibt und geht, gewogen.
Wir Menschen kennen dieses Spiel,
erzeugen uns ein Wohlgefühl,
erhellen leuchtend das Zuhause.
Wenn draußen kalte Stürme brausen,
genießen wir doch Wärme viel.
© Ingrid Herta Drewing
Tags: Herbst, Licht, Mensch, Nebel, Stürme, Vergänglichkeit, Wäme, Zivilisation