Ermunterung an grauen Tagen

Der Tag vermischt sein Grau mit meinen Haaren,
ist feucht und kalt dem Nebel auf der Spur.
Vorbei die himmelblauen, hellen, klaren
und weißen Wintertage, Zauber pur.

Nun herrscht hier wieder tristes Einerlei,
da die Natur, noch welk, sich hält bedeckt.
Nur dort am Bach durchbricht das Krächzgeschrei
der Krähen eine Amsel, aufgeweckt.

Ihr Flötenlied lässt mich den Lenz erahnen,
ihn hol’ ich nun nach Haus’ im Blumentopf
und fasse so die Freude fest am Schopf,
den Hyazinthenduft, des Frühlings Fahne.

Und mag das Wetter trüb und kühl auch dräuen,
ich werde mich nun auf den Frühling freuen.

© Ingrid Herta Drewing


Tags: , ,

 
 
 

Schreibe einen Kommentar