Mailaunen

Es mimt der Mai hier launig den April,
lässt wechseln Graupel, Regen, Sonnenlicht.
Mal lacht des Himmels Blau, dann ist dort dicht
die Wolkenmeute, die nicht ruhen will.

Schon neigen sich die zarten Blumenköpfe;
die Hagelkörner prasseln gar zu wild.
In Nestern zittern zierliche Geschöpfe,
denn in den Büschen, Bäumen tobt der Wind.

Mir fehlt der milde Mai, der sonst so wonnig
beglückt’ mit süßen Düften, Blüten, zart,
wenn seine hellen Tage, warm und sonnig
uns froh gestimmt auf Frühlings sanfte Art.

Ach, Mai, leg ab die Maske! Wir erwarten
dein lieblich’ Bild schon sehnsuchtsvoll im Garten.

© Ingrid Herta Drewing


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